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»Erreichten Level künftig halten«

Annähernd alle bekannten Comedy-Stars traten bereits im Universum auf

Bünde (KaWe). »Es ist unser Ehrgeiz, den erreichten Qualitätstandard im Universum zu halten«, erklärt Geschäftsführer Dirk Kaiser. Seit der Wiedereröffnung der Bühne 2001 sind immer bekanntere Comedy-Stars in Bünde zu Gast gewesen. »Es war eine stetige Steigerung im Comedy- und Kabarettbereich bis zum tollen Erfolgsjahr 2004«, freut sich Kaiser.
Mit Stolz in der Stimme erzählt der Geschäftsführer, dass nahezu alle Comedy-Stars, die in den vergangenen Jahren groß herausgekommen sind, irgendwann schon einmal im Universum aufgetreten sind. Ob eine weitere Programm-Steigerung in Zukunft möglich ist, weiß Dirk Kaiser nicht genau: »Langsam stoßen wir an unsere Grenzen, denn wenn das Haus voll ist, dann ist kaum eine Steigerung möglich.«
Im Universum wird jede Woche Programm geboten. »Um den Level zu halten, darf keine Routine aufkommen. Wir möchten den Gästen etwas Besonderes bieten und auf keinen Fall einfach das Vorjahresprogramm wiederholen. Es wird langsam schwierig, neue Top-Acts zu finden«, betont der Comedy-Experte. Das Universum soll weiterhin ein Forum für bekannte Stars und neue, aber funkelnde Sternchen am Comedy-Himmel sein.
Von den ersten Stunden des umgebauten Universums an hat sich das Team bemüht, Top-Stars für die Bünder einzuladen. »Zu Anfang war es nicht immer leicht, gute Leute zu bekommen; aber heute fragen viele Comedy-Größen sogar bei uns an, ob sie hier auftreten können«, erzählt Dirk Kaiser. So kommt am 15. April Oliver Pocher (Quatsch Comedy Club) ins Universum, um dort die Vorpremiere zu seinem neuen Programm zu geben.
»Stars wie Pocher treten sonst auf größeren Bühnen auf; doch wissen sie stets den engen Kontakt zum Publikum - wie es bei uns noch möglich ist - zu schätzen«, erzählt der Universum-Geschäftsführer. Auch Django Asül - der »türkische Bayer« - sowie Johann König oder Hennes Bender waren in der Vergangenheit in der Zigarrenstadt zu Gast. Und viele kommen gerne wieder. »Hennes Bender war bereits fünfmal in Bünde. Zuletzt vor ausverkauftem Haus. Seine Beliebtheit bei den Bündern ist stetig gestiegen«, freut sich Kaiser. Für Februar erwartet die Kleinkunstbühne einen noch jungen Star. Zu Gast sein wird Rainald Grebe - Gewinner des Jury- und Publikumspreises beim Berliner Kleinkunstfestival 2004.
Doch gibt es in dem charmanten Kino mit seinem gruppenfreundlichen Balkon-Logenplätzen weit mehr als nur Comedy, Kabarett und Kleinkunst. Natürlich laufen im Universum auch Filme. Im Programmkino gibt es ab Februar das Werk »Der Untergang«. Beim Kinderkino setzt das Universum nicht auf Mickey Maus und Co., sondern auf die guten, alten Klassiker aus »Mamas oder gar Omas Zeiten«. Vielen Kids und ihren Eltern schlägt bei »Pippi Langstrumpf« oder »Räuber Hotzenplotz« das Herz höher.
»Musikveranstaltungen gehören auch in unseren Jahreskalender. Leider sind wir aber durch die feste Bestuhlung etwas eingeschränkt. Dafür ist aber der Sound brillant und die gesamte Technik topp-modern«, sagt der Bünder Dirk Kaiser.
Ein Besuch im Universum ist immer ein ganz besonderes Erlebnis, besonders wenn ein Gast zum ersten Mal da ist. An den Wänden hängen alte Filmplakate und Fotos von Stars wie Marilyn Monroe oder Clark Gable, alte Filmprojektoren gibt es zu bestaunen und alles ist mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Die roten Sitzgelegenheiten im Café-Bereich stammen original aus den 50er Jahren und zwar aus dem Diners' Club Paris.
Zur Geschichte: 1924 wurde das Universum in Bünde eröffnet. Es war ein Zeichen für den Wohlstand der Stadt. 1980 schlossen sich die Pforten des Lichtspielhauses, doch eine Bürgerinitiative setzte sich von 1992 an für den Erhalt des Kinos ein. Am 24. August 2001 erfolgte die große Eröffnungsgala. Im Laufe der letzten Jahre ist das Universum immer bekannter geworden - auch über die Grenzen Bündes und Herfords hinaus. »Erfreulich ist, dass auf unsere Internetseite (www.universum.tv) 2004 insgesamt 50 000 Mal zugegriffen wurde. Im Schnitt bedeutet das, dass jeder Bünder Einwohner im vergangenen Jahr einmal auf unsere Homepage geklickt hat«, ist Dirk Kaiser sehr zufrieden.

Artikel vom 26.01.2005