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Eine Achterbahnfahrt mit Pfiff

Parodien und Artistik bei der 16. Geburtstagsfeier der Stadtsparkasse Rahden

Von Felix Quebbemann
(Text und Fotos)
Rahden (WB). Es war schon eine schwungvolle, folkloristische und äußerst amüsante Veranstaltung - die 16. Geburtstagsfeier der Stadtsparkasse Rahden.

Akrobatische Showeinlagen ließen die 450 Besucher staunen und gelungene Sketche sorgten für herzhafte Lacher -Êohne unter die Gürtellinie gehen zu müssen. Das Programm ließ den Besuchern kaum Zeit, zum Verschnaufen. »Kay & Co« sowie Thomas Otto sorgten für einen pfiffigen und spritzigen Einstieg. Berührungsängste gab es keine, denn die beiden Komiker bezogen sofort das Publikum mit ein, wenn auch der ein oder andere Gast zunächst gar nicht wusste, wie ihm geschah.
Mit flotten Sprüchen und einer gekonnten Zaubereinlage forderte Thomas Otto die Sinne aller Zuschauer, unter ihnen der jetzige Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse Hartmut Jork, sein Vorgänger Hans-Dieter Gollub und der Espelkamper Unternehmer Paul Gauselmann, heraus. Kann ein Ball wirklich durch ein Tuch, einen Becher und ein Glas wandern, ohne dass jemand es sieht? Die Illusion war auf alle Fälle perfekt. Und die Zauberkunst ging sogar soweit, dass sich der Ball später in eine Zitrone und eine Orange verwandelte. David Copperfield ließ grüßen!
Für mächtig Spaß sorgte Komiker »Kay & Co«. Doch wieso eigentlich »Co«?. Das wurde schnell deutlich, als der Bauchredner die Handpuppe »Rocky«, einen vorlauten Raben, aus seiner Tasche ließ. Mit knackigen Fragen brachte das schwarze Zotteltier das Publikum sofort auf seine Seite. Ob denn Kay Organspender sei, wollte der Rabe wissen. »Wieso?« fragte Kay ahnungslos. »Weil du deine Haare abgegeben hast«, polterte der Rabe los.
Gespielt nervös hüstelte Kay daraufhin ins Mikrofon. »Was ist los?« fragte die Handpuppe. »Ich habe einen Frosch im Hals«, rechtfertigte sich Kay. »Na und, ich einen ganzen Arm«, konterte »Rocky«. Ab da gab es kein Halten mehr. Der Bauchredner ließ keine Gelegenheit aus, das Zwerchfell des Publikums zu kitzeln. Dabei machte er auch vor seiner »gewichtigen Figur« nicht halt. Er habe zwei Wochen Diät gemacht, offenbarte Kay seinem »gefiederten Freund« und fragte »Rocky« auch gleich: »Weißt du, was ich verloren habe?«. »Rocky« trocken: »14 Tage!«. Mit den Handpuppen »Rocky« und dem »Glamour-Küken« Juanita -Êdirekt aus Las Vegas - sorgte der Komiker für einen wirklich lustigen und gelungenen Auftritt, bei dem die Gäste ihren Spaß gehabt haben dürften.
Jonglage und Artistik bot Rudolfo Reyes. Und »Terisa« ließ mit ihren »Hula-Hoop-Reifen« beinahe glauben, dass die Erdanziehung für ihre kreisrunden Geräte nicht zu gelten scheint.
Weiterer Schwung wurde sowohl mit der Münchner Kindl-Show sowie mit dem Entertainer Olaf King präsentiert. King startete mit einer Reise durch die Klassiker der Volksmusik. Das Singen überließ er dabei dem Publikum, das er auf der Trompete begleitete. Anschließend gab der Entertainer zahlreiche Parodien zum Besten. Roberto Blancos »Ein bisschen Spaß muss sein« brachte er dabei gekonnt auf die Bühne. Und auch der ostfriesische Blödelbarde Otto war im Repertoire von Olaf King enthalten. Mit dem deutschen Alt-Rocker Udo Lindenberg hatte er aber sicherlich die treffendste Imitation im Programm. Die Geburtstagsgäste dürften sich bei der Show, die Varieté-Vielfalt auf hohem Niveau bot, jedenfalls köstlich amüsiert haben. Denn bei der Achterbahnfahrt von Jonglage über Witz zu Akrobatik und Zauberei dürfte so manchem Gast der Atem gestockt haben -Êvor Staunen oder vor Lachen.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Teddy Boys Quartett. Im Namen des veranstaltenden Kreditinstituts machte Sparkassenbetriebswirt Rainer Penning die Geburtstagskinder noch darauf aufmerksam, dass die Einrichtung in diesem Jahr auch einen Geburtstag feiert - den 100.

Artikel vom 19.01.2005