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»Selbst eingebrockt«

Hermannstraße: Vernünftige Lösung schaffen


Zur Verkehrsführung im Bereich Hermannstraße/Friedhofstraße schreibt ein Leser
»An der Hermannstraße die Ampel umschalten - bringt sicherlich keine Abhilfe für einen besseren Verkehrsfluss. Wenn diese Lösung nicht an der Ecke Elverdisser Straße übers Polizeigelände geschaffen wird, ist alle Liebesmühe vergeblich. Der vorhandene Parkplatz am Friedhofseingang ist selten überbelegt. Nur bei Stadtfesten sind alle Plätze belegt.
Der Eigentümer würde sich sicherlich nicht quer stellen, wenn hier eine Abbiegespur in die Friedhofstraße geschaffen würde. Es wäre ja auch ein Vorteil für seinen dann noch vorhandenen Bauplatz. Der Eigentümer hat mit seiner Firma selbst genug Möglichkeiten, den Platz dann neu zu gestalten.
Den größten Fehler hat sich aber die Stadt selbst eingebrockt. Jahrzehnte war das gegenüberliegende alte Haus im Besitz der Stadt Herford. Es wurde damals gekauft, um es abzureißen. Doch was passierte dann? Das Haus wurde erst kürzlich an eine türkische Familie verkauft.
Diese hat mit viel Liebe, Geld und Arbeit wieder eine gute Bausubstanz geschaffen.
Das Bild im HERFORDER KREISBLATT verdeutlicht, wie eine alte Backstube in die Hermannstraße hineinragt. Nichts desto trotz wurde jetzt der Umbau für eine andere Nutzung genehmigt. Man strebt an, dort eine Esslokal zu eröffnen. Was die Ecke Hermannstraße zur Bielefelder Straße anbelangt, wurde die frühere alte Twegte als Baustraße ausgebaut. Da es die Überbrückung noch nicht gab, hätte man die Berufsschule sonst nicht errichten können.
Es soll aber ein Gesetz geben, wonach Straßenführungen 25 Meter von Friedhöfen entfernt sein müssen.
Da ich im Besitz aller Unterlagen vom Friedhof war, traten die Dezernenten Herr Kähler und Frau Rooßinck an mich heran, eine Liste aufzustellen, wie viele Grabstellen gegebenenfalls im Bereich umzubetten wären. Ich habe diese Liste nicht aufgestellt, es wären Hunderte gewesen, für die gar kein Platz vorhanden gewesen wäre.
Nur eine bekannte Fabrikantenfamilie hat sofort freiwillig alle ihre Verstorbenen auf einen anderen Friedhof überführt. Somit ruht die Sache wohl bis heute, und der Verkehr rollt weiterhin über eine Baustraße.«

KURT EICKMEYERHerford

Artikel vom 19.01.2005