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Handwerker
haben bis 2007
viel zu tun

Sanierung der St.-Georg-Schule

Verl-Sürenheide (ehl). In der Grundschule St. Georg in Sürenheide sind umfangreiche Sanierungsarbeiten erforderlich. Nachdem im vergangenen Jahr in einem ersten Schritt bereits einige Fenster und Türen erneuert wurden, sollen in den nächsten drei Jahren noch weitere drei Bauabschnitte folgen.

Die einzelnen Verfahrensschritte hat die Verwaltung am Montagabend in einer gemeinsamen Sitzung des Schul- und Kultur- und des Bau- und Planungsausschusses vorgestellt. Vorausgegangen war der Beratung über das Sanierungskonzept ein Ortstermin der Politiker im Schulgebäude.
Die St.-Georg-Schule wurde 1964 erbaut und 1993 um zwei Mehrzweckräume erweitert. Aufgrund des Alters des Gebäudes und der Tatsache, dass grundlegende Sanierungsarbeiten an der Substanz bisher nicht erfolgt sind, haben sich mittlerweile eine ganze Reihe Mängel eingestellt. So sind zum Beispiel die Holzschwingfenster in den Klassenräumen trotz intensiver Bemühungen nicht mehr dicht zu bekommen und es kommt zu unangenehmer Fußkälte, weil die Fußböden im Erdgeschoss nicht wärmegedämmt sind. Überhaupt fehlt im gesamten Gebäude eine Dämmung. An der Wand eines Mehrzweckraums haben sich durch Feuchtigkeit schon Stockflecken gebildet.
Im ersten Bauabschnitt, der für die kommenden Sommerferien geplant ist, sollen die Kriechkellerdecken unter den vier Klassenräumen im Erdgeschoss gedämmt werden, damit die Fußkälte abnimmt. Außerdem sollen der Eingang zur Turnhalle und die Holzvertäfelung im Schuleingangsbereich erneuert werden. Zudem hatte die Verwaltung vorgesehen, in der WC-Anlage für die Jungen die Toilettentöpfe zu erneuern. Die Politiker sprachen sich nach dem Ortstermin allerdings dafür aus, diese Maßnahme auch auf die WC-Anlage für die Mädchen auszuweiten. Dem stimmte die Verwaltung zu. Weiterhin sollen im ersten Bauabschnitt Fenster in Klassenräumen erneuert werden. Kostenpunkt für das Gesamtpaket: 48 100 Euro.
Im zweiten Schritt, den die Gemeinde 2006 umsetzen will, sollen für 98 000 Euro zwei Giebelfassaden gedämmt und die Heizungsanlage in der Turnhalle erneuert werden. Im Jahr darauf (oder später) sollen schließlich für 20 000 Euro noch die Heizkörper erneuert werden. Als Gesamtkosten ergeben sich so 166 100 Euro.
Einige Ausschussmitglieder regten an, auch die Fenster im Treppenhaus und in den Fluren zu isolieren. Das allerdings hält Winfried Egbringhoff, Mitarbeiter des Bauamtes, für falsch. »Diese Einfachverglasung dient als eine Art Entfeuchtungsgerät. Denn Feuchtigkeit schlägt sich immer am kältesten Ort nieder, und wenn das nicht mehr die Fenster sind, geht die Feuchtigkeit in die Wände«, erläuterte er. Und dass sich Feuchtigkeit bilde, sei unvermeidlich. Denn um Energie zu sparen, werde die Heizung nach Schulschluss heruntergefahren und das Gebäude kühle rasch aus. Als Folge schlage sich Tauwasser nieder.
Udo Maik (FWG) regte an, den dritten Bauabschnitt gleich im zweiten mitzumachen, statt »ein Jahr später für 20 000 Euro wieder mit dem Reißen anzufangen«. Egbringhoff erläuterte jedoch, dass es sinnvoller sei, zunächst die Giebel zu dämmen. »Erst danach, wenn alles trocken ist, sehen wir, was innen noch an Anstrich und Dämmung zu machen ist.« Und für die Schule sei es unerheblich, ob sie ein Jahr länger die alten Heizkörper an der Wand habe. Am Ende votierten beide Ausschüsse einstimmig für das Sanierungskonzept der Verwaltung.

Artikel vom 19.01.2005