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Sanitas plant jetzt mit
Demenz-Wohngruppe

Seniorenzentrum: Baubeginn nicht abzusehen

Versmold (OH). Noch immer liegt das Gelände an der Wittensteiner Straße brach, deutet nichts auf einen baldigen Beginn von Bauarbeiten hin. Dabei sollte hier, wo 185 Jahre lang der »Imkerhof« stand, ursprünglich schon im Frühjahr 2003 ein Seniorenzentrum mit Hotelcharakter bezugsfertig sein.
Die Sanitas AG (Oelde) hat die Realisierung ihrer Pläne seither mehrmals mit verschiedensten Begründungen verschoben. Vor Ort Sichtbares wird sich auch in den kommenden Monaten nicht tun, erklärte Architekt Rainer Uellendahl am Montag dem VERSMOLDER ANZEIGER. Doch im Hintergrund werde das Vorhaben, ein Seniorenzentrum in Versmold entstehen zu lassen, weiter vorangetrieben.
»Die Investorensuche läuft. In diesen Zeiten gestaltet sie sich aber schwierig«, sagte Uellendahl. Der Architekt berichtete, dass es »zwei, drei Interessenten für die neue Konzeption« gäbe. Denn inzwischen seien die Pläne um zwei neue Schwerpunkte erweitert worden: Nach den Worten von Rainer Uellendahl ist nun an die Einrichtung von Wohngruppen für Demenzkranke gedacht. Zudem soll die Nachversorgung von aus dem Krankenhaus entlassenen Patienten mehr in den Mittelpunkt rücken. Infolge verkürzter Verweildauer in den Kliniken gewinne dieser Bereich zunehmend an Bedeutung.
Zuletzt hatte Sanitas ein Seniorenzentrum mit 80 Pflegeplätzen geplant, der Anteil des »Betreuten Wohnens« sollte verringert, die Anzahl von Einzelzimmern erhöht werden. Durch die jetzt angedachten zusätzlichen Schwerpunkte solle der Bauantrag nochmals überarbeitet und dann beim Kreis eingereicht werden.
In Konkurrenz zum in kirchlicher Trägerschaft geführten Katharina-von-Bora-Haus, das wie berichtet erste Arbeiten für die Erweiterung um 36 Pflegeplätze für Demenzkranke abgeschlossen hat, sieht Uellendahl das Sanitas-Vorhaben nicht: »Die Erweiterungspläne des Katharina-von-Bora-Hauses kenne ich. Wir sprechen aber einen anderen Kundenkreis an.«

Artikel vom 19.01.2005