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Der einfache Weg
zur Existenzgründung

Gute Planung senkt das Risiko deutlich

Lübbecke (WB). Die Gründung einer Ich-AG ist für Arbeitslose eine unkomplizierte Möglichkeit, um den Schritt in die berufliche Selbständigkeit zu wagen. Erleichtert wird diese Entscheidung durch staatliche Zuschüsse für Existenzgründer.

Die Gründung einer Ich-AG kann bis zu drei Jahre gefördert werden. Die Förderung besteht in einer monatlichen Pauschale, die nicht zurückgezahlt werden muss und beträgt im ersten Jahr 600 Euro monatlich, im zweiten Jahr 360 Euro und im dritten Jahr 240 Euro monatlich. Die Förderung wird aber nur dann gezahlt, wenn die Ich-AG nicht mehr als 25 000 Euro Gewinn im Jahr macht. Ob mobiler Büroservice, Hausmeister- oder Kurierdienst: Die Ich-AG muss von Anfang an tragfähig sein. Die Zuschüsse sind grundsätzlich für die Finanzierung der Beiträge zur Renten- und Krankenversicherung gedacht. Erwerbsfähige, die seit dem 1. Januar das Arbeitslosengeld II erhalten (die neue Grundsicherung), können keine Ich-AG gründen. Für sie steht das »Einstiegsgeld« zur Verfügung. Bislang sind gut 370 000 Ich-AGs gegründet worden. Die meisten werden mit Erfolg geführt. Doch in einigen Fällen erwies sich das geplante Vorhaben als nicht tragfähig. Solche Misserfolge lassen sich durch einen Geschäftsplan schon im Vorfeld vermeiden. Um die Förderung zu erhalten, ist deswegen seit Jahresbeginn die Erstellung eines Geschäftsplans und dessen Genehmigung durch eine fachkundige Stelle Voraussetzung. Die Genehmigung erteilen z.B. die Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Fachverbände und Kreditinstitute. Für das Erstellen des Geschäftsplans bietet das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit Hilfen. Informationen, Broschüren, Checklisten und Links zu Beratungsangeboten finden sich im Internet ebenso wie spezielle Software rund um die Gründung. Alle Informationen sind kostenlos und bieten die Möglichkeit, sich gründlich auf die Selbständigkeit vorzubereiten. Denn je besser die Planung, desto geringer das Risiko, Schiffbruch zu erleiden.
Wer eine Ich-AG gründen möchte, muss seit Jahresbeginn einen Geschäftsplan aufstellen. Dadurch ist gewährleistet, dass Gründerinnen und Gründer ihre Geschäftsidee und deren Marktchancen gründlich durchdenken. Fehlpla-nungen und falsche Einschätzungen können so bereits im Vorfeld entdeckt werden.
Die kostenlose Broschüre »Ich-AG und andere Kleingründungen« informiert über alles Wichtige rund um die Selbständigkeit. Das Existenzgründer-Portal des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit hält darüber hinaus eine Fülle an Informationen bereit und sollte erste Anlaufstelle für alle sein, die mit dem Gedanken spielen, sich ihren Lebensunterhalt selbständig zu verdienen. Sie kann bestellt und als pdf-Datei heruntergeladen werden unter der Internetadresse
ww.existenzgruender.de

Artikel vom 19.01.2005