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Blamables Bild
der Parteien


Ebenfalls mit dem Thema Südtrasse, in diesem Fall aber speziell mit dem Ablauf der Hauptausschuss-Sitzung in Halle, beschäftigt sich ein Leser aus Steinhagen.
Für mich war die letzte öffentliche Sitzung des Haller Haupt- und Finanzausschusses eine Zumutung. Über strittige Themen, wie die Trassenführung der A33, muss naturgemäß umfassend diskutiert werden. Persönliche Anfeindungen müssen aber außen vor bleiben. Die Sache muss im Vordergrund stehen. Alle Parteien haben ein blamables Bild abgegeben.
Nun zum Thema. Jahrelang haben uns unterschiedliche Institutionen den derzeitigen Verlauf der sogenannten K-Trasse als den einzig möglichen dargestellt. Vor diesem Hintergrund sind entsprechende Ratsbeschlüsse in Halle und Steinhagen getroffen worden. Doch seit noch nicht mal einem Jahr gibt es die STU, die auf wundersame Weise Vorzüge von anderen Autobahnverläufen aufzeigt. Haben da etwa die anderen Parteien geschlafen?
Oder haben sie in Aussicht auf viele neue Arbeitsplätze durch Industrieneuansiedlungen (???) durch den Autobahnanschluss die Realität aus den Augen verloren. Arbeitsplätze entstehen nicht nur durch Autobahnen.
Auch die etablierten Parteien müssen zugeben können, dass sie eventuell jahrelang zu einseitig gedacht und gehandelt haben. Nur einen Trassenvorschlag der STU prüfen zu lassen ist jedenfalls politisch die primitivste Art, sich mit dem politischen Gegner auseinanderzusetzen.
Was die STU in der Kürze ihres Daseins bewegt, ist beachtlich. Verkrustete Denkstrukturen wurden inzwischen auch beim Landesbetrieb Straßen NRW aufgebrochen. Herr Windhager hat inzwischen Vorschläge der STU kritisch aufgegriffen und seine Fachkompetenz einfließen lassen. Dieses kann letztendlich nur der richtige Weg sein. Ohne Vorbehalte den richtigen Kompromiss zwischen Natur, Bürgerbegehren und Wirtschaft zu finden.

STEPHAN SCHEERMANDELSTR. 233803 STEINHAGEN

Artikel vom 20.01.2005