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Männer bringen Unruhe ins Mädelhaus

Laienspielschar der Kolpingsfamilie präsentiert unbekannten Dreiakter von Walter Pfaus

Verl (WB). Sie haben dieses Mal sogar die Weihnachtsferien für ihr Hobby geopfert, die Darsteller und Helfer der Laienspielschar Verl. Denn die unter dem Dach der örtlichen Kolpingsfamilie agierende Gruppe möchte der Tradition folgen: Handgemachtes, gutes Theater hat stets die Aufführungen nach Ende der Karnevalssession bestimmt.

Das soll 2005 so bleiben, auch wenn die närrische Jahreszeit arg kurz ist. Normalerweise Anfang bis Mitte März präsentiert die Laienspielgemeinschaft, was sie im Winter inszeniert hat - dieses Mal ist die Premiere schon am 19. Februar in der Aula der Realschule. Das Stück »Turbulenzen im Dreimädelhaus« gehört zu den unbekannteren Dreiaktern, die bis dato nicht bei »Ohnsorg« oder »Millowitsch« gezeigt worden sind. Die Besucher dürfen sich also mit besonderer Spannung auf die neun Aufführungen freuen.
Autor Walter G. Pfaus (61) gehört zu den Vielschreibern der Literaturszene. Er begann seine schriftstellerische Karriere mit Kurzgeschichten und Kriminalromanen, seit 1986 hat er ungezählte Mehrakter für die Theaterbühne verfasst, viele davon gibt es mittlerweile auch als Vorlagen im bayrischen Dialekt. Allerlei Irrungen und Wirrungen stehen den Zuschauern ins Haus, wenn sie die Darbietungen unter Leitung von Helmut Heinemeier und der Regie von Dieter Heinemeier verfolgen.
Die drei Schwestern Berta Vogel (Maria Schröder), Irene Vogel (Hedwig Lükewille) und Ulrike Hanf (Heike Weckenbrock) wohnen unter einem Dach. Auf Berta wartet eines Tages eine dicke Überraschung: Ihre Schwester Irene kündigt schon vor dem Frühstück Männerbesuch an. Berta aber kann, seit ihr Geliebter Hans Hepp (Helmut Arens) sie vor 20 Jahren verlassen hat, Männer nicht mehr ausstehen. Schon gar nicht Nachbar Anton Hunger (Günter Schlangenotto), der ihr Haus kaufen will. Kaum ist Hunger weg, taucht Bankier Rupert Jung (Raimund Diermann) auf, ebenfalls, um ihr das Haus abzuschwatzen. Der dritte Besucher des Tages ist Michael Doll (Helmut Beyer), der will Bertas Nichte Bella (Jutta Reckord). Und schließlich erscheint auch Bertas Ex als plötzlicher Gast im Haus. Was mag er wollen? Und welche Rolle spielt die neugierige Nachbarin Ilse Holder (Waltraud Sanfort)? Kann Berta ihrem Ex verzeihen? Eine Auflösung zu allen Fragen gibt es zu folgenden Terminen: 19. und 20. Februar um 19.30 Uhr; 20. Februar um 15.30 Uhr; 26. und 27. Februar um 19.30 Uhr; 27. Februar um 15.30 Uhr; 5. und 6. März um 19.30 Uhr; 6. März auch 15.30 Uhr.
Hinter den Kulissen sorgt ein großes Team für Ausstattung, Maske, Technik und Bühnenbau. Mit dabei sind Hans-Dieter Schmiegel (Souffleur), Studio Zwo (Maske), Sebastian Stüker und Manuel Waschelitz (Requisite), Heiner Kranz (Technik), Willi Bathe (Bühnenbau), Heinz Schröder (Ordnungsleiter), Alois Pollmeier (Produzent), Sebastian Hensler (Internetauftritt www.kolpingtheater-verl.de), Helmut Heinemeier (Gesamtleitung), Dieter Heinemeier (Regie).
Der Kartenvorverkauf beginnt am Samstag, 5. Februar, um 8 Uhr in der Buchhandlung Feuerborn, Kirchplatz 7, Tel. 36 90.

Artikel vom 18.01.2005