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Kein Lehrgeld mehr im Budget

SW Wehe kassiert vermeidbare 24:32-Niederlage bei Kellerkind Hille II

Von Volker Krusche (Text und Fotos)
Hille/Rahden (WB). Sehr viel häufiger sollten die »Schwarz-Weißen« kein Lehrgeld bezahlen, dann könnte es für Handball-Landesligist TuS SW Wehe noch mal eng werden. Die jüngste 24:32 (14:14)-Niederlage bei Kellerkind TV Hille II war nach der Schlappe bei der SG Bünde-Dünne nämlich schon der zweite vergebene »Breakball« auf dem Weg zum angestrebten Klassenverbleib.

Noch schmerzen diese Patzer nicht, bei einem Erfolg beim Kreisnachbarn hätten Gerd Meier und seine Mannen das Saisonziel bei einem Vorsprung von dann sieben Zählern aber schon fest vor Augen. Jetzt sind es zu einem Abstiegsplatz nur noch magere drei Pünktchen. Trainer Meier analysierte schnell: »Wir hätten uns zu Beginn absetzen können. Doch wir haben drei, vier erstklassige Chancen ausgelassen. Hätten wir hier nachgelegt, wäre es den Hillern sicherlich sehr schwer gefallen, noch einmal heranzukommen.« Gemeint war die Phase, als Wehe 7:3 führte. Hille hatte riesige Probleme, Henrik Emshoff in den Griff zu bekommen. Der hatte bis zum diesem Zeitpunkt schon fünf Mal ins Schwarze getroffen. Doch als »Sachsenross«-Coach Olaf Wittemeier seine Deckung auf 5:0+1 - mit Ausrichtung auf Wehes »Halblinken« - umstellte, die »Schwarz-Weißen« fortan Probleme im Aufbauspiel besaßen und zudem die sich bietenden Möglichkeiten ausließen, da kamen die Hiller immer besser ins Spiel. Wehes Deckung ließ es mit zunehmender Spielzeit an der nötigeƁn Aggressivität, Schnelligkeit und Unterstützung vermissen. Dadurch hatte insbesondere Karsten Mehrhoff (11) leichtes Spiel, aus stets kurzer Distanz zum erfolgreichen Abschluss zu kommen. Bis zum 8:11 (22.) hatte der Gast die Nase noch vorn, doch die Probleme in beiden Mannschaftsteilen waren unübersehbar und es war nur die logische Konsequenz, wann sie sich auch im Ergebnis niederschlagen würden. Beim 11:11 war Hille dran, allerdings erst nach dem Seitenwechsel vorbei. Aus dem 14:14 machte der Hausherr ein 16:14. Bis zum 19:18 (40.) durch Jens Witting, der als einziger Weher nach dem Wechsel Zug zum gegnerischen Tor entwickelte, dabei aber auch sehr fehlerbehaftet war, blieb es eng. Dann nutzte Hille die Fehler des Gegners, der an sich und am gegnerischen Torhüter von Behren scheiterte, rigoros aus, setzte sich auf 22:18 (42.) ab und zog nach dem 22:20 und 24:21 auf und davon. Spätestens beim 28:22 (53.) waren alle Messen gelesen. »Wir müssen jetzt Ruhe finden, dann werden wir die nötigen Punkte auch einfahren«, blickte SW-Trainer Gerd Meier sofort wieder nach vorn.
TV Hille II: von Behren, Krietenstein (n.e.); Meyer, Dallweber (2), Kracht (3), Tiemann (4), Reimler (4), Siller (5), Mehrhoff (11), Möhle (2/1), Buhrmester (1), Eisberg
TuS SW Wehe: Rüter, Fischer (22.-24.); Chr. Wiegmann (2), Jäger (1), M. Lohmeier (1), Clemens, S. Lohmeier (1), Kropp, J. Witting (7), Möller (3), Emshoff (8), Hensel (2).

Artikel vom 17.01.2005