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War das der K.o.? LTTV verliert erneut

Tischtennis-Verbandsliga: 4:9-Heimpleite gegen Mitaufsteiger Bad Oeynhausen - Rahden siegt 9:2

Von Ingo Notz
Rahden/Lübbecke (WB). War's das schon? Der TTV Lübbecke hat das Schlüsselspiel um den Klassenerhalt in der Tischtennis-Verbandsliga 4:9 gegen Bad Oeynhausen verloren. Schlüsselspiel verloren - alle Hoffnung auch? Sicher nicht. Allerdings hilft am Wiehen nur noch ein Wunder. Ligavize TTC Rahden besiegte derweil Lübbeckes Konkurrenten Mettingen am Ende sicher mit 9:2.

Herren-Verbandsliga: TTC Rahden - TTC Mettingen 9:2
Dass es am Ende ganz so glatt laufen würde, danach hatte es am Anfang zwar nicht ausgesehen, doch an einem Rahdener Sieg kamen eigentlich während der gesamten Spielzeit keine Zweifel auf. Der im Vergleich zum 9:6-Hinspiel deutliche Ausgang lag auch zum Teil daran, dass die Trickaufstellung Mettingens zur Rückrunde vom Verband korrigiert und nun nach Leistung und nicht nach taktischen Überlegungen aufgestellt worden ist.
»Vielleicht ein wenig zu hoch, aber letztlich verdient«, fasste Mannschaftsführer Michael Meier dann auch die Partie treffend zusammen. Klare Sache waren schon die ersten beide Doppel, in denen sich Lampe/Jürgens und Meier/Kasprick bei nur einem Satzverlust sehr souverän zeigten. Enger wurde es da schon im Doppel drei, dass Henning Vogelsang und Silas Fritz knapp in fünf Sätzen gegen die schwächste Kombination der Gäste, Arusilvanthan/T. Lampe, aus der Hand gaben.
Die frühe Vorentscheidung fiel anschließend bereits im oberen Paarkreuz, wo die Gäste die ihnen teils auf dem Silbertablett angebotenen Chancen nicht wahrnahmen. Sowohl Tobias Jürgens als auch Wasja Lampe machten ihre Gegner durch eigene Nachlässigkeiten stark, waren aber letztlich doch so überlegen, dass sie in den entscheidenden Momenten wieder zulegen konnten und beide Partien nach Hause brachten. Am meisten zittern musste dabei noch Wasja, der nach einer 9:5-Führung im Schlusssatz einige Türme gegen Abwehrer Moll verschlug und sich letztlich zum 11:9 rettete. Im dritten Einzel gab es dann den zweiten Ehrenpunkt für die Gäste. Michael Meier verlor in vier Sätzen gegen Tobias Lampe, konnte das aber locker verschmerzen, weil zeitgleich Felix Kasprick nach Abwehr eines Matchballs im vierten Satz mit einem 11:2 im fünften Satz gegen Haar den Vorsprung konservierte. Silas Fritz und Henning Vogelsang (13:11 im Schlusssatz) machten dann fast alles klar. In der zweiten Einzelrunde zeigten Lampe und Jürgens ohne Einschränkung ihre Klasse und beendeten die Partie mit zwei klaren 3:0-Erfolgen.
»Unser Lauf hält an. Nächste Woche geht es nach Bad Oeynhausen, das sicher mit 9:4 in Lübbecke gewonnen hat. Trotz der Leistung unserer Kreisnachbarn wollen wir natürlich Revanche für die Hinspielniederlage«, meinte Michael Meier schon mal vorausschauend. Erst das Derby, dann das Gipfeltreffen gegen Elsen. . . Der Tabellenführer zitterte sich übrigens zu einem 9:7 im Spitzenspiel gegen Lippstadt, das damit wohl aus der Titel-Verlosung 'raus sein dürfte.
TTV Lübbecke - TTU Bad Oeynhausen 4:9 Bittere Pleite für den LTTV. Ausgerechnet gegen den eigenen Vizemeister, der im vergangenen Frühjahr hinter Lübbecke noch als Zweiter mit in die Verbandsliga aufgestiegen war, erlitten die Lübbecker nun vielleicht schon den entscheidenden Rückschlag. Sechs Sätze in den drei Doppeln endeten mit der Minimaldifferenz von zwei Punkten, vier davon gingen an die Gäste, unter'm Strich bedeutete das die 2:1-Führung Oeynhausens. Lübbecke hatte nur durch Boschan/Halstenbergs klarem 3:1 gegen Pönnighaus/Tiede punkten können. König/Schaefers (11:9,9:11,11:13,7:11 gegen Bussmann/Sprang) und Reinies/Hemeier (11:9,10:12,19:21, 4:11 gegen Dr. Becker/Jording) hatten auch Pech.
Pech, das sich vor allem im ersten Einzel von Mario Reinies fortsetzte. Nachdem Waldemar König mit einem Viersatzerfolg über Pönnighaus den Ausgleich geschafft hatte, unterlag der Espelkamper Reinies in einer Nervenschlacht mit Matchbällen auf beiden Seiten gegen die TTU-Eins Thorsten Bussmann 11:9, 9:11, 11:9, 14:16, 8:11. Als dann auch Halstenberg und Boschan in der Mitte unterlagen, nahm das Unheil endgültig seinen Lauf. Schaefers unterlag unten zum 2:6 und jetzt gab niemand mehr einen Pfifferling auf die Gastgeber. Zwar feierte der Mennighüffen-Rückkehrer Karl-Heinz Hemeier ein gelungenes Comeback beim LTTV und schlug Jording glatt in drei Sätzen, doch zwei Pleiten im oberen Paarkreuz (König 1:3, Reinies 2:3) waren zuviel. Halstenberg verkürzte zwar ein letztes Mal, doch Boschan kam gegen Tiede nicht klar. »Im Hinspiel waren wir noch näher dran, aber heute waren wir chancenlos«., bilanzierte Michael Boschan ernüchtert.
Und Stefan Schaefers meinte treffend: »Für uns sieht es jetzt natürlich noch schlechter aus, aber wir spielen weiter, auch wenn es jetzt noch schwerer wird.« Das Ziel ist klar: Jetzt wird im Abstiegskampf nur noch Mettingen gejagt - die letzte LTTV-Hoffnung. . .

Artikel vom 17.01.2005