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Laubkultur unter der Lupe

Waldbegehung des Forstbetriebsverbandes

Stemwede (sho). Petrus meinte es gut mit den Teilnehmern der Waldbegehung des Forstbetriebsverbandes Haldem-Arrenkamp. Die 20 Mann starke Gruppe machte sich bei Sonnenschein auf, die Schönheiten des Stemweder Berges zu erkunden und Wissenswertes über ihn zu erfahren.

Naturfreunde, Interessierte und natürlich die Waldbauern der Umgebung fanden sich am Wanderparkplatz der Wilhelmshöhe ein. Vereinsvorsitzender Dagobert Gerth begrüßte sie und freute sich auch in diesem Jahr wieder über das Interesse an der Natur und insbesondere der Försterei.
Er und der Betreuer des Bezirkes, Förster Norbert Schmelz, informierten unterwegs über einige wesentliche Dinge und standen für Fragen jederzeit zur Verfügung. Bereits nach den ersten Metern entstand eine lebhafte Diskussion über das Pflanzengut, das zurzeit aus zwei verschiedenen Baumschulen kommt.
Beim ersten Stopp wurden Flächen besichtigt, die vor etwa 50 Jahren noch nicht bewaldet waren und als Grünfläche und Ackerland genutzt wurden. Die Bäume, die zur Aufforstung verwendet werden, sind vor allem Eichen, Buchen, Lerchen, Fichten, Linden und vereinzelte Wildkirschen. Dass Forstwirtschaft gar nicht so einfach ist, wurde allen Besuchern klar, als erklärt wurde, wie ein perfekter Baum im Wald aussehen sollte. So genannte »Zwielen«, Gabelungen in der Krone, Ɗwerden mittels Heckenscheren schon bei den jungen Bäumen entfernt, damit sie so wachsen, wie es für sie vorgesehen ist. Die Laubkultur wurde während der Wanderung besonders ins Auge genommen.
Aber auch die Naturverjüngung war ein Thema. Als Beispiel diente ein Buchenschlag, bei dem eine Verjüngung erst vor zehn Jahren verrichtet wurde. Bei der Naturverjüngung findet eine natürliche Vermehrung der Bäume statt.
Während einer Pause mit warmen Getränken konnten neue Kräfte gesammelt werden. Dagobert Gerth regte an, die »Polter«, Holzhaufen im Wald, nach Borkenkäferbefall zu untersuchen. Seit dem »Jahrhundertsommer« vor zwei Jahren habe sich die Population der Käfer deutlich vermehrt und müsse im Auge behalten werden. Nach etwa dreieinhalb Stunden trafen die Wanderer wieder am Ausgangspunkt ihrer Tour ein.

Artikel vom 17.01.2005