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TuS Dornberg entzaubert Arminias Amateure

4. Barre-Cup in Enger: Heimische Verbandsligisten enttäuschen - Bünder SV im Halbfinale

Von Klaus Pilz
und Harald Schwabe
Enger (HK). 400 Zuschauer sahen gestern in der ausverkauften Halle des Widukind-Gymnasiums den TuS Dornberg als Sieger des Hallenfußball-Turniers um den 4. Barre-Cup. Der Verbandsligist entzauberte den Regionaligisten DSC Arminia Bielefeld Amateure im Finale mit 4:0. Beste Mannschaft des Kreises Herford war überraschend Landesligist Bünder SV, der am späteren Finalisten Bielefeld erst nach Neunmeter-Schießen im Halbfinale unterlag.

Für den Vorjahrssieger und Ausrichter SV Enger-Westerenger blieb nach der Vorrunde nur noch die Zuschauerrolle, da die entscheidende Partie gegen den TuS Dornberg mit 3:5 verloren wurde. Enger war mit einem 3:1-Erfolg über Landesligist SV Avenwedde gut gestartet, verlor dann aber im zweiten Vorrundenspiel der Gruppe 2 mit 2:3 gegen den Kreisrivalen Bünder SV. Eine Chance hätte es noch gegeben, wenn Avenwedde den BSV mit zwei Toren Unterschied besiegt hätte, doch die Bünder schaukelten ein 3:3 nach Hause und qualifizierten sich so für das Halbfinale.
Der neue SVEW-Trainer Christian Wück zeigte sich bei seinem Premierenauftritt nach dem Ausscheiden enttäuscht: »Wir hatten uns vorgenommen, zumindest das Finale zu erreichen. Dieses Ziel wurde klar verfehlt. Dass wir nur mit sechs gesunden Feldspielern auflaufen konnten, darf nicht als Entschuldigung gelten. Die Mannschaft hat hier nicht überzeugt.«
Der SC Herford machte es nicht besser und konnte sich ebenfalls nach der Vorrunde im Foyer vergnügen. Zum Auftakt gab es gegen den Landesligisten SpVg. Steinhagen eine 2:3-Niederlage, dann verlor man gegen Arminia Bielefelds Amateure, die unter den Augen ihres Ex-Trainers Maik Walpurgis mit einer gemischten Truppe (Profis/2. Mannschaft) angetreten waren, nach frühem 0:3-Rückstand mit 2:4. Trainer Holm Windmann, der zuvor noch mit einigen Spielern im Wald laufen war, missfiel die schlechte Schussausbeute seiner Schützlinge. Neuzugang Daniel Steinkamp hinterließ einen guten Eindruck. Auch Adam Franke, der nach halbjähriger Verletzungspause wieder dabei war, gefiel. Unter dem Strich enttäuschte das Herforder Team, nur gegen den neuen Stadtmeister aus Enger und Spenge, den SC Enger 13/53, reichte es im abschließenden, bedeutungslosen dritten Gruppenspiel zu einem 4:1-Sieg. Der SC Enger setzte sich in der Vorrunde am Samstag nach sechs Stunden im Endspiel gegen Sancaksport Spenge mit 5:4 nach Neunmeter-Schießen durch. Dritter wurde die SVEW-Reserve mit 6:5 nach Neunmeter-Schießen gegen RW Dreyen.
Im ersten Halbfinale musste sich Regionalligist Arminia Bielefeld schon gewaltig strecken, um den Landesligisten Bünder SV in die Schranken zu weisen. Nach 15 Spielminuten stand es 2:2. Loose hatte Arminia in Führung gebracht. Heidemann und Taubert drehten den Spieß um, ehe der Ex-Engeraner Grunwald mit dem Ausgleich für das Neunmeter-Schießen sorgte. Nach fünf Schützen stand es 4:4. Lediglich Fischer-Riepe bei Bielefeld und Heidemann bei Bünde schossen Fahrkarten. Oezdemir brachte den DSC dann mit 5:4 in Front. Taubert versagten dann die Nerven. Er schoss haushoch über das Tor.
Zu einer einseitigen Sache wurde das zweite Halbfinale. Der technisch versierte TuS Dornberg um den Turnierschützenkönig Adis Hasic, der es auf sechs Treffer brachte, ließ der SpVg. Steinhagen keine Chance und siegte durch Treffer von Theermann, Müller und Adis Hasic unangefochten 3:0.
Nach dem 2:1-Sieg Steinhagens im Neunmeter-Schießen um den dritten Platz gegen Bünde entzauberte Verbandsligist TuS Dornberg den Regionalligisten Arminia Bielefeld im Endspiel mit 4:0. Dornberg zeigte dabei Hallenfußball vom Feinsten. Rahner, zwei Mal Adis Hasic und ein Neunmeter von Hertel besiegelten Arminias Niederlage.
Bei dem einmal mehr vom SVEW sehr gut organisierten Turnier zeigten auch die Schiedsrichter Ulf Dreier, Ralf Noltemeier, Waldemar Stor und Clemens Göke an der Linie vorzügliche Leistungen.

Artikel vom 17.01.2005