Halle (abe). Er ist der Mann mit der Fotokamera. So kennen die Haller Bodo Janicke. Der 80-Jährige arbeitete ehrenamtlich seit mehr als 14 Jahren im Stadtarchiv. Gestern wurde er im Rahmen einer Feierstunde verabschiedet.
»Mit 80 darf man sich zur Ruhe setzen«, sagt Bodo Janicke. Der Hobbyfotograf, der schon halb Halle vor der Linse hatte, ist immer für einen Witz zu haben. Er selbst bat darum, ihn aus seiner ehrenamtlichen Tätigkeit zu entlassen. Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann dankte Bodo Janicke. Sie lobte ihn für seine 14 Jahre lange Tätigkeit. »Ihnen ist es zu verdanken, dass sich noch Generationen nach uns über die Stadt Halle informieren können.« In der Tat hat Bodo Janicke große Verdienste um die Lindenstadt erworben. Besondere Ereignisse, bauliche Veränderungen in der Stadt, ja selbst die Amtseinführung der Bürgermeisterin - Bodo Janicke hielt alles mit seiner Kamera fest. Selbst bei seiner eigenen Verabschiedung hatte er seinen Fotoapparat dabei. In den Ruhestand war er bereits als Mitarbeiter des Kreiskatasteramtes gegangen. Der damalige Amtsdirektor und Gründer des Archivs Eduard Meyer zu Hoberge bat ihn jedoch um seine Mithilfe. Und Bodo Janicke ließ sich nicht zweimal bitten. Schließlich konnte er so Arbeit und Hobby miteinander verbinden. Obwohl der 80-Jährige, der seit den 50er Jahren in Halle wohnt, etwas kürzer treten will - sein Hobby wird er nie aufgeben. Und auch wenn er nicht offiziell für das Archiv im Einsatz ist: Bodo Janicke wird immer da sein, wo etwas los ist - natürlich mit Kamera.
Drucken