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Heute große Kunstauktion
für die Opfer der Flutwelle

Benefizveranstaltung um 15 Uhr in der Remise

Halle (kg). Ein eigenes Spendenkonto für die Flutopferhilfe und mit Hörstes ehemaligem Bürgermeister Georg Hesekamp ein »Sohn« der Stadt direkt vor Ort - für die Stadt Halle sind die Voraussetzungen zur Hilfe in Südasien erfüllt. Die Benefizveranstaltung am heutigen Samstag beginnt 15 Uhr im Bürgerzentrum Remise.

Bürger, Vereine, Unternehmen und Institutionen sind aufgerufen, sich zu beteiligen. Möglichkeiten dazu bietet vor allem die große Kunstauktion. 45 Bilder, Skulpturen und Fotos aus den Reihen der Gruppe »augenblick« kommen unter den Hammer von Auktionator Dr. Josef Klocke. 36 Künstler haben Werke zur Verfügung gestellt. Zusammen gekommen ist eine bunte Palette, die vermutlich »für jeden Geschmack etwas bietet«, wie Susanne Debour meint, die Kulturfrau im Rathaus.
Ob Ölbild oder Aquarell, Engel oder Akt, abstrakt oder gegenständlich - jedes Gebot bei der amerikanischen Versteigerung beginnt mit zehn Euro. Der Auktionator setzt eine Zeit pro Bild festÊ- allerdings verdeckt, so dass es eine Überraschung ist, wer die letzten zehn Euro bietet und den Zuschlag bekommt. Pro Gebot wird übrigens sofort kassiert.
Versteigert wird die Kunst in fünf Blöcken. Moderatorin Christine Schäfer wird in den Zwischenzeiten die Initiativen vorstellen, die sich schon engagieren. Zudem spielt die Saxophongruppe »Megaforte«.
Von jedem Künstler soll heute aus Zeitgründen nur ein Werk versteigert werden. Die restvlichen Arbeiten sind über das Internet zu sehen. Susanne Debour: »Dortkann man mit der Hälfte des regulären Wertes einsteigen. Gebote nehmen wir per e-mail an (susanne.debour@gt-net.de) oder als Brief«. Für diese Kunststücke können Gebote bis zum 7. Februar abgegeben werden. Den Zuschlag erhält das höchste.
Spendenkonto
ist eingerichtet
Alles Geld, das für die Flutopferhilfe der Stadt zusammen kommt, soll auf dem Spenden-Sonderkonto 674 028 bei der Kreissparkasse Halle gesammelt werden, teilte Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann mit. Wenn der Rat damit einverstanden ist, könnte Hörstes letzter Bürgermeister Georg Hesekamp die Spenden direkt dorthin weiterleiten, wo sie gebraucht werden. Er wohnt - wie berichtet - auf Sri Lanka in der Nähe einer Stadt, die vor der Flutwelle rund 40 000 Einwohner zählte. 8 000 Kinder, Männer und Frauen sind durch die Flut ums Leben gekommen.
Wenn die Stadt sich darüber im Klaren ist, wie das Geld aus Halle am besten verwendet werden kann, wenn diese Wünsche formuliert sind, könnte der Hörster, der bis 1975 selbst Mitglied des Stadtrates war, sich persönlich und vor Ort für die sinnvolle Nutzung einsetzen.

Artikel vom 15.01.2005