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Stickeln setzt auf die Experten

Chefs Warburger Firmen sollen der Stadt gute Vorschläge machen

Von Jürgen Vahle (Text und Fotos)
Warburg (WB). Warburgs Bürgermeister Michael Stickeln holt für Fragen der Wirtschaft und des Tourismus in Zukunft den Rat von Experten aus heimischen Unternehmen ein. In einer neu gegründeten Arbeitsgruppe arbeiten die Chefs Warburger Firmen mit.

Die erste Sitzung dieses Gremiums soll in der kommenden Woche, am Donnerstag, 20. Januar, um 17 Uhr im Behördenhaus an der Bahnhofstraße stattfinden.
Die Arbeitsgruppe ersetzt den früheren Wirtschaftsförderungsausschuss. Ihm gehören neben Bürgermeister Stickeln folgende Personen an: Steuerberater Hubert Gellings, Lutz Bernsmann (Filialleiter Commerzbank), Kurt Diedrich und Karl Oskamp (Brauns-Heitmannn), Wolfgang Linnenbrink (Linnenbrink-Technik-Warburg), Johannes Ryczek (Lödige, Scherfede), die beiden Steuerberater Michael Graf und Nicole Metten (für die Mittelstandsvereinigung), Gert Schäfers (Bauunternehmen Nolte), Johannes Multhaupt (Reifers-Reisen), Frank Dierkes (PRG), Rainer Kobusch (RK-Folien), Manfred Buncke (Sparkasse Höxter), Manfred Müller (Volksbank Paderborn), Rolf Lange (Volksbank Warburger Land) sowie Ernst Mühlmeyer (Vorsitzender der Warburger Werbegemeinschaft).
Daneben werden fünf noch nicht benannte Kommunalpolitiker an den drei bis vier Sitzungen pro Jahr teilnehmen. Die CDU stellt zwei Personen, SPD, Bürger Union und Bündnis 90/Die Grünen sind mit jeweils einem Vertreter dabei.
»Von den Sitzungen des Gremiums erhoffe ich mir ein Feedback für unsere Arbeit aus der Wirtschaft«, begründete Bürgermeister Michael Stickeln, warum er sich bereits vor der Wahl für die Gründung eines solchen Arbeitskreises eingesetzt hatte. »Ich hoffe, dass uns die Unternehmer sagen, was wir in der Stadt Warburg besser machen können!«
Vorschläge, die in dem Arbeitskreis gemacht werden, sollen bei kleinen Angelegenheiten direkt von der Verwaltung in die Tat umgesetzt werden. Bei weitreichenderen Entscheidungen werden die Punkte im Haupt- und Finanzausschuss beraten.
In dem Arbeitskreis sollen in Zukunft speziell die Themen besprochen werden, die für den Wirtschafts- und Tourismusstandort Warburg von Bedeutung sind. Probleme der Einzelhändler werden nach wie vor in dem ebenfalls existierenden »Agenda-Arbeitskreis Wirtschaft« erläutert.
Ohne konkrete Tagesordnungspunkte sind die Firmenchefs für den kommenden Donnerstag zur konstituierenden Sitzung eingeladen worden. Dort sollen nach Informationen von Michael Stickeln Ziele, Wünsche und Möglichkeiten der Teilnehmer ausgelotet werden. Einen konkreten Tagesordnungspunkt will der Bürgermeister aber dennoch zur Sprache bringen: die Namensgebung und Beschilderung der Warburger Industriegebiete, die seiner Meinung nach verbessert werden müsse. Gerade für ausländische Lkw-Fahrer sei die für den Warburger selbstverständlichen Bezeichnungen »Lütkefeld« und »Oberer Hilgenstock« irreführend.
Vor allem vor dem Hintergrund, dass der geplante Autobahnanschluss Marsberg kommt, müsse sich die Stadt in Konkurrenz zu anderen Wirtschaftszentren in der Region gut positionieren, ist sich Stickeln sicher. Der Bürgermeister setzt daher große Hoffnungen in den Erfolg des neuen Gremiums.

Artikel vom 15.01.2005