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Ärgerlich: HSG
vergibt zu
viele Chancen

Handball-Kreisliga: 23:25-Pleite

Von Alexander Grohmann
Vlotho (VZ). Es hat nicht ganz gereicht: Mit 23:25 (11:11) mussten sich die Handballer der HSG Vlotho/Uffeln am Mittwoch Abend beim TuS Gehlenbeck geschlagen geben. Schade, denn es war mehr drin für den Kreisligisten.

»Gemessen am Spielverlauf war ein Sieg ein Muss«, meinte Trainer Wolfgang Prüm. Der hatte eine starke Leistung seiner Mannschaft beim TuS Gehlenbeck gesehen, der sich durch den Erfolg vorläufig an der Tabellenspitze »nieder ließ«. In der Schlussphase vergab die HSG aber zu viele Chancen - und Êdas rächte sich. Prüm: »Es war mehr drin.«
Lange Zeit hatten die Zuschauer eine absolut ausgeglichene Partie gesehen. »Es war das erwartet schwere Spiel«, analysierte der Gehlenbecker Coach Andreas Steinkamp nach dem Kraftakt. Sein Team war durch den verletzungsbedingten Ausfall von Kühn (Zerrung) und Hartmann (Fieber) geschwächt, hatte dadurch kaum Alternativen im Rückraum. Aber der HSG ging es da nicht viel besser: Wider Erwarten konnte Thomas Kreinjobst doch nicht spielen, winkte vor dem Anpfiff ab. »Er sagte mir, dass es keinen Sinn mache. Es ging nicht«, so Prüm zum Rückzieher des Rückraum-Shooters, der seine Schulterprobleme immer noch nicht in den Griff bekommen hat. Zudem fiel in der zweiten Halbzeit mit Rückkehrer Christoph von Fugler, der sich den Fuß vertreten hatte, der nächste Rückraumspieler aus. Marco Müller (Entzündung am Schienbein) war ebenfalls kaum belastbar. So kochte die HSG personell wieder einmal nur auf »Sparflamme«, Sebastian Bischert, Sebastian Flechtner und Jens Witthus sprangen im Rückraum in die Bresche.
Dennoch hielt Uffeln gut mit, leistete großen Widerstand. Herausragend: Sven Lükemeier, der mit elf Treffern erfolgreichster Werfer war und sich sicher vom Siebenmeter-Punkt zeigte. Von sechs Strafwürfen konnte er fünf verwandeln - eine gute Quote.
In der ersten Halbzeit lagen die Vlothoer zwischenzeitlich sogar mit zwei Toren in Führung, ehe es mit einem 11:11 in die Kabine ging. Nach dem Wechsel blieb es zunächst ausgeglichen, ehe sich Gehlenbeck auf 24:20 (54.) absetzen konnte. Doch die Prüm-Sieben meldete sich noch einmal zurück, verkürzte zum 24:22 und spielte jetzt »hopp oder topp«. »Ich habe eine offene Manndeckung angeordnet«, so Prüm.
Gehlenbeck wirkte nun verunsichert, produzierte Ballverluste am laufenden Band. Die Vlothoer hätten einfach nur zugreifen müssen. »Wir hätten jetzt sogar noch mit vier, fünf Toren gewinnen können«, bilanzierte Vlothos Trainer. »Doch leider haben wir fünf, sechs glasklare Chancen frei vor dem Tor nicht rein gemacht«, haderte Prüm. So kam der TuS Gehlenbeck letztlich noch zum etwas schmeichelhaften Sieg.
HSG Vlotho/Uffeln: Schrader, Dittmann (ab 50.); Bischert (1), Witthus (2), Flechtner, Dröge (3), Sorhage (3), Brinkmann, Müller, von Fugler (3), Lükemeier (11/5).

Artikel vom 14.01.2005