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Haller lassen sich vom Goldrausch anstecken

Schmiedin kauft Schmuckstücke und Zahngold an

Halle (xe). Die Haller waren gestern - im wahrsten Sinne des Wortes - im Goldrausch. Dafür nahmen sie auch meterlange Menschenschlangen beim Quelle Shop Fahle in Kauf. Denn sie alle wollten dort ihre Schmuckstücke gegen bares Geld eintauschen.

Goldschmiedin Martina König nimmt aber nicht alles an, was glänzt. Dabei geht sie nach dem gleichen Prinzip vor: Zuerst wird das Schmuckstück unter die Lupe genommen, um zu erkennen welche Legierung es hat. Es gibt 333, 585, 750 und 900 Legierungen, die von der Menge des Zusatzstoffes abhängen. Die Legierungen sind als Stempel in der Innenseite des Ringes zu erkennen und ein Zeichen der Echtheit des Schmucks. »Manchmal ist ein Ring schon so sehr abgetragen, dass man den Stempel gar nicht mehr lesen kann«, erzählt Martina König. Wenn dies der Fall ist, dann greift sie zu einem Prüfstein und der Salpetersäure.
Außer den Schmuckstücken kann hier auch das Zahngold gegen bares Geld eingetauscht werden. Die Preise für die Schmuckstücke hängen von der Legierung ab und werden pro Gramm berechnet.
Beim Besteckankauf muss einiges beachtet werden: Die Goldschmiedin nimmt nur massives Silber an, das mit einer 800-fachen Legierung gestempelt ist. Alles was darunter liegt, ist nur eine Auflage. Diese Vorraussetzungen müssen beachtet werden, weil das Silber und Gold im Anschluss eingeschmolzen wird. Die GVG, die ihren Sitz in Pforzheim hat, leitet den Schmuck und das Zahngold an die Scheideanstalt weiter, die dieses Verfahren durchführt.
Martina König macht noch bis Samstag, 15. Januar, Station in Halle. Aber auch nach diesem Zeitraum haben die Haller die Möglichkeit beim Quelle Shop am Ronchinplatz ihr Gold zu verkaufen. Alexandra Fahle steht dann den Kunden zur Verfügung.

Artikel vom 14.01.2005