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Von Oliver Horst

Versmolder
Aspekte

Gespräche in der Zwickmühle


G  esprochen worden ist in dieser Woche über die Zukunft der heimischen Krankenhäuser viel -Êob in Düsseldorf oder in Versmold: Beim Spitzengespräch im Ministerium, bei Beratungen in den Rat- und Krankenhäusern und nicht zuletzt bei der Podiumsdiskussion am Donnerstag. Doch die einzige Erkenntnis, die diese Woche gebracht hat, ist, dass noch nichts klar ist.
Die Frage der Auslegung eines Paragraphen im Krankenhausgesetz stellt wesentliche Teile des Verbundkonzeptes der vier Krankenhäuser auf tönerne Füße. Die so genannte Doppelvorhaltung, also das Angebot gleicher medizinischer Fachrichtungen an mehreren Standorten eines gemeinsamen Krankenhauses, ist der riesige Stein im Verhandlungsgetriebe.
Versmolds Bürgermeister Thorsten Klute betonte gegenüber dem VERSMOLDER ANZEIGER, seine Rechtsauffassung in diesem Punkt, die der des Ministeriums widerspricht, deutlich vorgetragen zu haben. »Davon rücke ich auch nicht ab.« Doch er steckt gemeinsam mit den Verhandlungspartnern der anderen Häuser in einer Zwickmühle: Wird die Rechtsauffassung des Ministeriums deutlich -Êvielleicht sogar auf dem Rechtsweg -Êin Frage gestellt, könnte dieses Vorgehen Auswirkungen auf das Verhandlungsklima haben. »Dass es bis zum Äußersten kommt, glaube ich nicht«, sagt Klute. Das bleibt im Interesse der medizinischen Vor-Ort-Versorgung nur zu hoffen.

Artikel vom 15.01.2005