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Große Haie - Kleine Fische

Filmspaß vier Mal auf der Leinwand in der Realschulaula

Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Das Rhythmus-Filmtheater in der Aula der Realschule zeigt den Zeichentrickfilm »Große Haie - Kleine Fische«. Die Vorführungen beginnt am Sonntag, 16. Januar, um 16 beziehungsweise um 19 Uhr, am Dienstag, 18. Januar, um 16 und 20 Uhr.
Lenny und Oscar sind zwei Fische, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Oscar ist ein sympathisches Großmaul aus dem Southside Riff, der im Whale Wash (Waschanlage für Wale) als Zungenschrubber arbeitet und von einem besseren Leben träumt. Da er hoch verschuldet ist, will ihn der Besitzer des Whale Wash, der Kugelfisch Sykes, aus dem Weg räumen. Lenny ist der Sohn des Hai-Paten Don Lino und damit Erbe der Raubfisch-Mafia. Er wird von einem riesigen Problem geplagt: Lenny ist Vegetarier. Da das für die Familie megapeinlich und für Papa inakzeptabel ist, soll Lenny von seinem Bruder Freddy lernen, wie man zum Raubtier wird.
Während der herrlich komischen Lehrstunde treffen sie auf Oscar, der gerade von Sykes Schergen, den Rastafari-Quallen Ernie und Bernie, beseitigt werden soll. Bei der anschließenden Verfolgungsjagd wird Freddy von einem Anker erschlagen und Lenny macht sich entsetzt aus dem Staub. Oscar wird mit dem toten Hai gefunden und behauptet prompt, er hätte ihn getötet. Fortan wird Oscar als Haikiller gefeiert und kann - zum Werbeheld mutiert - alle seine materiellen Träume erfüllen.
Die Hai-Mafia plant derweil den Gegenschlag. Nur einer kann Oscar jetzt noch helfen: Lenny. Der möchte durch Vortäuschen seines Todes endlich bei den Haien aussteigen und bietet Oscar die Gelegenheit, mitten im Riff vor Fischen und Haien in einem Live-Exempel seine »Fähigkeiten« zu demonstrieren. Nur Oscars beste Freundin und einzige Mitwisserin Angie hat noch Einwände gegen diesen augenscheinlich genialen Plan.
Was »Große Haie - Kleine Fische« so genial macht, sind die unzähligen Einfälle, das Leben in menschlichen Großstädten für Fische und ihre Lebensgewohnheiten umzugestalten. Die Crew des Films hatte dafür sogar schon eigens einen Begriff entwickelt: fishification (»Fischifizierung«). Das geht von dem rasenden Fernsehteam, welches über den Fischstau auf der Hauptstraße berichtet, bis hin zum Einblick in das Sushi-Restaurant des Riffs. Manchmal sieht man das Resultat als winzige, einzelne Einstellung zwischen den Handlungselementen, aber genau diese Einstellungen sind es, die das Lach-Tempo hochhalten und jegliche Langeweile bereits im Keim ersticken lassen.

Artikel vom 14.01.2005