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Ein Primus eilt auf und davon

A-Ligisten in der Pause - VfB Beverungen Êmit neun Zählern Vorsprung

Von Markus Wintermeyer
Beverungen (WB). Ein Spitzenplatz. So hieß das Saisonziel des Bezirksliga-Absteigers VfB Beverungen im August des vergangenen Jahres. Unter den ersten drei Mannschaften der A-Liga wollten die Beverstädter dabei sein. Doch die Blau-Weißen übertrafen diese Vorgabe: Ungeschlagen, mit der stärksten Abwehr, dem drittgefährlichsten Sturm und neun Zählern Vorsprung geht der VfB Ende Februar in die zweite Saisonhälfte und hat nun natürlich ein großes Ziel fest im Visier: den direkten Wiederaufstieg in die Bezirksliga.

Zufrieden zeigt sich dann auch in der Winterpause Trainer Norbert Ischen im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. »Ich freue mich, dass es so gut für uns gelaufen ist und wir ohne Niederlage an der Tabellenspitze stehen. Ich hätte zwar nicht gedacht, dass wir schon einen so großen Vorsprung zur Halbserie haben würden, doch nehmen wir diesen Umstand gerne hin.« Vor Überheblichkeit warnend, fügt der erfahrene Ischen an: »Wir müssen nun entsprechend selbstbewusst auftreten. Wir dürfen aber nicht glauben, der Aufstieg sei uns schon nicht mehr zu nehmen.« Der Schlüssel zur Rückkehr liegt für den Übungsleiter aus Bödexen in der mannschaftlichen Geschlossenheit und Konzentration: »Nur so können wir den ersten Platz bis zum letzten Spieltag behaupten.«
Das Plus des VfB: es gibt keine Schwachstelle im Team. Jeder Mannschaftsteil ist gleichwertig mit mehreren Alternativen besetzt. Die Beverunger verweisen mit Abwehrspieler Torsten Tofote, Mittelfeldakteur Marian Pollmann und Schlussmann Holger Freisenhausen auf drei Eckpfeiler. Zu diesen gesellen sich weitere 15 Fußballer, die dafür sorgen, dass Ausfälle locker kompensiert werden können. Norbert Ischen ist in der glücklichen Lage, immer eine fast gleichstarke Elf aufbieten zu können. Ein großer Vorteil, in dem auch zahlreiche Trainerkollegen der A-Liga den Grund für den Erfolg des VfB sehen. Die Neuzugänge Holger Freisenhausen, Volker Scholz, Ferdi Bozkurt, Almir Brulic, Imdrim Emini und Jens Schade haben erheblichen Anteil daran, dass in allen Mannschaftsteilen ein neuer gesunder Konkurrenzkampf entstanden ist. Konkurrenz steigert bekanntlich die Leistung.
Die stärksten Leistungen der Hinrunde wurden vom VfB allerdings nicht mit deutlichen Siegen abgeschlossen: »Die zwei Unentschieden gegen Dalhausen und Lauenförde haben mir in fußballerischer Hinsicht sehr gut gefallen. Da lief der Ball, die Partien waren für die Zuschauer interessant«, so Ischen, der dafür bekannt ist, einen technisch anspruchsvollen Fußball spielen zu lassen.
Für den weiteren Saisonverlauf ist das Ziel mit dem Wiederaufstieg nun klar gesteckt. Ab Ende Januar wird dafür beim VfB wieder trainiert, um der Konkurrenz gleich zu Beginn der ersten Spiele im Jahr 2005 zu zeigen, wer heuer Herr in der A-Liga ist. »Denn das Potenzial für die Bezirksliga haben wir auf jeden Fall. Und auch das Umfeld ist wieder sehr interessiert am VfB Beverungen. Alle sind sehr positiv gestimmt, was nicht zuletzt dadurch belegt wird, dass wir pro Heimspiel bis zu 200 Zuschauer am Sportplatz hatten«, ist Norbert Ischen heiß darauf, mit seiner Mannschaft im Sommer 2005 wieder in den überkreislichen Fußball zurück zu kehren.
Es scheint, als hätte der Abstieg in Beverungen wohl keine Spuren mehr hinterlassen. Vielmehr weht ein neuer, frischer Wind an der Bever, der in der Rückrunde wohl noch die ein oder andere Abwehr des Gegners durcheinander wirbeln wird. Der VfB steht vor der Bezirksliga-Rückkehr.

Artikel vom 14.01.2005