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Bunter Mix in Brennerei

Nutzungskonzept für den Hof Elmendorf vorgelegt


Gütersloh-Isselhorst (mdel). Es kommt Schwung in die Pläne für eine neue Nutzung der ehemaligen Brennerei Elmendorf in Isselhorst. Die Familie Elmendorf und das ebenfalls im Kirchspiel ansässige Architekturbüro »Baulampe« legten der Stadt jetzt ein Konzept vor, das die Ansiedlung von Geschäften, Büros, Gastronomie und eines Apartment-Hotels auf dem denkmalgeschützten Betriebsgelände vorsieht. Stadtplaner Michael Zirbel ist von den Vorschlägen angetan: »Insgesamt eröffnet sich hier eine große Chance für die weitere positive Entwicklung des Ortsteils Isselhorst.«
Seit der Aufgabe der Brennerei im Jahr 2001 feilt die Familie Elmendorf in enger Abstimmung mit der Stadt an einer neuen Nutzung. Das Konzept sieht vor, dass der einzigartige Hof in seiner Gesamtheit erhalten und im Besitz der Familie bleibt. Im Erdgeschoss sollen Läden entstehen, die dem Ortscharakter von Isselhorst angepasst sind und den Hof beleben. »Von den Entwicklern selbst werden hohe Ansprüche gestellt, die zum Beispiel die Nutzung von SB-Märkten ausschließt«, erklärt Zirbel.
Insgesamt sind sieben Mieteinheiten geplant, die eine Gesamtverkaufsfläche von 850 Quadratmetern erreichen. In den Obergeschossen des Hauptgebäudes sollen sechs Büroeinheiten mit einer Gesamtnutzfläche von 1600 Quadratmetern entstehen. »Kernstück des Hofes wird eine gehobene Gastronomie bilden, die einen zum Hof orientierten Gastraum aufweist und im hinteren Bereich zwei Säle mit jeweils 400 und 130 Quadratmetern anbietet«, heißt es in dem Konzept, das am 20. Januar im Planungsausschuss beraten wird.
Im einem zweiten Bauabschnitt ist vorgesehen, den hinteren Gebäudekomplex zu einem so genannten »boarding house« umzubauen, in dem zehn möblierte Zimmer eingerichtet werden. Hier könnten Menschen untergebracht werden, die länger in Isselhorst zu Gast sind. Zur Verwaltung des Komplexes sollen in dem Gebäude zusätzlich eine Hausmeisterwohnung und eine Werkstatt untergebracht werden.
Gedanken haben sich die Projektentwickler auch zum Thema »Erschließung« gemacht. Demnach soll die historische Zufahrt nur noch für Fußgänger und Radfahrer geöffnet sein. Für Autos soll die Zufahrt in den Bereich der Stern-Apotheke verlegt werden, weil dort die Haller Straße besser einsehbar ist. 50 Parkplätze sollen auf dem Brennerei-Gelände entstehen. Weitere 50 sind am benachbarten Gelände an der Haller Straße geplant. Der kaum noch genutzte Spielplatz am Brenzelpatt soll hierfür aufgelöst werden. Als Ersatz will die Familie Elmendorf neue Spielflächen auf dem Brennerei-Gelände einrichten.

Artikel vom 14.01.2005