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Suermann: »Um Ostern heiße Phase für uns«

A-Ligisten in der Winterpause: SG Bühne/Körbecke

Von Matthias Wippermann
Bühne/Körbecke (WB). Mit dem dritten Trainer in dieser Saison soll der Klassenerhalt doch noch unter Dach und Fach gebracht werden: Dieter Suermann übernahm (wie am Mittwoch berichtet) Anfang dieser Woche das Traineramt bei der SG Bühne/Körbecke. Für das Schlusslicht der Warburger Kreisliga A kann es im zweiten Saisonteil nur besser laufen.

Die Verantwortlichen der im Sommer 2004 gegründeten Spielgemeinschaft hoffen, dass mit dem neuen Coach ein Ruck durch die Mannschaft geht, und er das junge Team mit seiner vorhandenen Erfahrung zum Ziel führen kann.
Zu Serienbeginn fungierte Dirk Mertens als Spielertrainer. Im Herbst 2004 hat er das Amt aus beruflichen Gründen niedergelegt. Mit Martin Waldeyer als Spielertrainer und Frank Eikenberg als Teamchef an der Seitenlinie übernahmen zwei langjährige Leistungsträger als Interims-Trainerduo die sportliche Leitung. Dieter Suermann, der zuletzt Coch des FC Boffzen war und jahrelang mit dem VfB Beverungen in der Bezirksliga gespielt hat, will in der Vorbereitung auf den Restteil der Saison 2004/2005 zunächst einmal so schnell wie möglich die Spieler kennen zu lernen. »Anschließend will ich mich zügig in die Liga einarbeiten«, hat der Trainer aus Beverungen klare Vorstellungen.
Im letzten Spiel vor der Winterpause hat er seine neue Truppe beim SV Scherfede/Rimbeck bereits beobachtet. »In der Mannschaft scheint es trotz der sportlichen Situation zu stimmen. Auch wenn die Partie 1:6 verloren wurde, ging es ruhig auf dem Platz zu, und das Team hat sich nicht aufgegeben«, schildert Dieter Suermann seine ersten Eindrücke.
Mit lediglich sechs Punten aus 15 Spielen ist die SG Bühne/Körbecke Tabellenletzter. Schon der Saisonstart verlief »sehr frustrierend«, wie es Martin Waldeyer ausdrückt. »Beim Auftaktmatch in Warburg haben wir trotz einer 4:1-Führung nur 4:4 gespielt. Beim 1:1 gegen Scherfede/Rimbeck haben wir das Gegentor erst in der Schlussminute kassiert. Und dann kam die 0:8-Schlappe in Eissen - und in der Folgezeit hatten wir kein Selbstvertrauen mehr«, blickt der Linksfüßler zurück.
Die Zahlen bestätigen seine Worte. Es dauerte bis zum elften Spieltag, ehe die Spielgemeinschaft mit dem 0:0 in Herlinghausen den nächsten Zähler holte. Zum Rückrundenstart wurde der erste Saisonsieg eingefahren: 2:1 gegen Warburg 08 II.
»Dieser Sieg und der neue Trainer machen uns Hoffnung. Er ist der richtige Mann für unser junges Team. Für mich war es schwierig, gleichzeitig zu spielen und unsere unerfahrene Mannschaft zu leiten, freut sich der unermüdliche Antreiber Martin Waldeyer auf die Zusammenarbeit.
Allerdings muss einiges getan werden, um aus dem Keller zu kommen. Das zeigt schon ein Blick auf das Torverhältnis: Mit 17:57 Buden hat die SG in der A-Liga die wenigsten Treffer geschossen und die meisten kassiert.
Der Hauptgrund für das schlechte Abschneiden liegt auf der Hand: Die Abgänge der erfahrenen Leistungsträger Michael Krull, Frank Eikenberg, Thomas Kornhoff, Hartmut Konze, Dirk Steinmetz und Mike Wiedenbeck konnten nicht kompensiert werden. Nach dem Zusammenschluss mit Körbecke mussten die jungen Akteure aus dem Nachbarort zunächst an die zwei Klassen höhere Liga herangeführt werden. So konnten keine Wunderdinge erwartet werden.
»Wir werden die Winterpause nutzen, um einiges aufzuarbeiten und für die nötige Fitness zu sorgen. Dann müssen wir sehen, wie wir aus den Startlöchern kommen und wie es sich entwickelt. Auf keinen Fall dürfen wir uns unter Druck setzen«, weiß Trainer Dieter Suermann, was jetzt gefragt ist.
Mit dem FC Peckelsheim/Eissen/Löwen und Neuenheerse/Herbram muss Bühne/Körbecke gleich in den ersten beiden Spielen des neuen Jahres gegen zwei Meisterschaftsanwärter antreten. Deshalb lässt sich aber keiner der Alsterkicker bange machen. »Für uns ist um Ostern die heiße Phase. Dann wird sich zeigen, was noch möglich ist«, blickt der Coach der Rückrunde gespannt entgegen.
Aufgeben wird sich die SG Bühne/Körbecke jedenfalls nicht, schließlich sind die Nichtabstiegsplätze noch in Reichweite.

Artikel vom 15.01.2005