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Wege aus der
Bildungsmisere

Veranstaltungsreihe der VHS


Löhne-Bahnhof (LZ). Das schlechte Abschneiden deutscher Schüler bei den internationalen Vergleichsstudie PISA I und II haben das deutsche Bildungssystem wieder ins Zentrum der Öffentlichkeit gerückt. Vielfach war von Bildungsmisere und Bildungskatastrophe die Rede. Wie ist es tatsächlich um das deutsche Bildungssystem bestellt? Welche Versäumnisse gibt es vom Kindergarten bis zur Massenuniversität zu beklagen? Wie können wir die kommende Generation besser auf die Anforderungen des Wissenszeitalters vorbereiten?
Unter dem Titel »Wege aus der Bildungsmisere« hat die Volkshochschule mit Unterstützung des Jugendamtes und des Schulverwaltungsamtes eingeladen, um vor allem aus der Praxis Informationen über die aktuellen Entwicklungen in unserem Bidungssystem zu geben. Der Münchener Soziologe und Sachbuchautor Armin Pongs eröffnet am Dienstag, 8. Februar, in der Mensa der Gesamtschule mit seinem Vortrag »Welche Bildung brauchen wir im Wissenszeitalter« die Veranstaltungsreihe.
Mit Blick auf die gewachsenen Strukturen der deutschen Bildungslandschaft zeigt Pongs die veränderten Qualifikationsanforderungen von Heranwachsenden vor dem Hintergrund der Beschleunigung der Wissensexplosion, der Halbwertzeit von Wissen, der veränderten Erfordernisse in der Arbeitswelt und disparater Familienformen auf. Armin Pongs ist Autor der beiden soziologischen Bestseller »In welcher Gesellschaft leben wir eigentlich? - Individuum und Gesellschaft in Zeiten der Globalisierung« und »In welcher Welt wollen wir leben? - Nationalstaat und Demokratie in Zeiten der Globalisierung«.
»Nach PISA - was bringt die Schulreform in Nordrhein-Westfalen?« erläutert am Dienstag, 15. Februar, um 19.30 Uhr im Gymnasium Dr. Eike Thuermann. Der Leiter des Arbeitsbereichs Fächer und Lernbereiche am Landesinstitut für Schule in Soest, hat maßgeblich an der NRW-Schulreform mitgewirkt. In seinem Vortrag informiert er, welche wesentlichen Neuerungen die Schulreform für den Schulalltag bewirken.
Am 10. März berichten Schulleiter Hans-Rainer Krahe von der Realschule Königstraße und Schulleiterin Renate Wessel von der Grundschule Mennighüffen-West über ihre Arbeit und Erfahrungen mit dem von der Bertelsmannstiftung initiierten Bildungsreformprojekt »Schule & Co«. Die Veranstaltung findet in der Realschule Königstraße statt.
Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe stellt die VHS am Dienstag, 15. März, in der Realschule Königstraße konkrete Beispiele aus dem Schulunterricht vor. Joachim Blombach, Leiter der Realschule Enger und Autor vieler Schulbücher, wird an diesem Abend zeigen, wie Unterricht im Fach Englisch aussehen kann. Gertraude Holzgräfe, Lehrerin an der Realschule Königstraße, stellt ihren Unterrichtsentwurf für das Fach Mathematik vor.
Zur Veranstaltungsreihe hat die VHS ein Infoblatt herausgegeben, das im VHS-Büro angefordert werden kann (& 100-588). Die Vorträge, die jeweils um 19.30 Uhr beginnen, sind entgeltfrei.

Artikel vom 14.01.2005