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Nationalpark:
Aufruf zur
Sachlichkeit
Kreis Lippe (SZ). Beim Nationalpark Senne/Teutoburger Wald stellt sich nach Meinung des Fördervereins Nationalpark Senne aktuell nicht mehr die Frage nach dem Ob und Wann, sondern nur noch die Frage nach dem Wie.
Durch die Absichten des Landes, den Nationalpark bei paralleler militärischer Nutzung auszuweisen, stehe der baldigen Ausweisung nichts mehr im Wege. Es gehe jetzt um das Wie, das heißt, es müssten nun alle Beteiligten an einen Tisch, um Detailfragen zu klären. Dies geschehe zum Beispiel am heutigen Freitag. »Wer jetzt noch Störfeuer zur grundsätzlichen Frage abschießt, hat nicht erkannt, dass der Zug schon längs an ihm vorbeigefahren ist«, sagte Ute Röder vom Förderverein. »Der Charme der jetzigen Entwicklung ist doch gerade, dass sowohl die Wertschöpfung des Militärs als auch die eines Nationalparks der Region zugute kommt«, erläuterte Ulrich Harteisen. Durch die Einbeziehung der Staatsforstflächen in der Egge könne nun dem Besucher auch außerhalb des Truppenübungsplatzes ein Nationalparkerlebnis geboten werden.
Auch die Vorbilder aus England zeigten, dass Nationalparks und parallele militiärische Nutzung möglich sei. Dies werde auch von einer Studie untermauert, die der lippische CDU-Bundestagsabgeordnete Cajus Cäsar in Auftrag gegeben habe. Darin sei noch einmal bekräftigt worden, dass das englische und deutsche Nationalparkrecht sich kaum voneinander unterschieden.
Es spreche also alles für eine baldige Ausweisung des Nationalparks als win-win Situation für Mensch, Natur und die Region in Ostwestfalen Lippe. »Alle Akteure der Region müssen jetzt gemeinsam die Idee auf die Fläche bezogen konkretisieren. Die Eifel hat gezeigt, dass nur eine sachliche Diskussion unabhängig von Parteigrenzen zum Erfolg führt und die Region Ostwestfalen Lippe zukunftsfähig macht«, erklärten abschließend die beiden Vorsitzenden des Fördervereins.

Artikel vom 14.01.2005