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Am Rande bemerkt

Organisation war nicht Weltklasse


Das Konzert mit dem Weltklasse-Klarinettisten Giora Feidman in der Abdinghofkirche wollten viele Menschen hören, der Veranstalter konnte knapp 700 Karten verkaufen, doch Weltklasse war die Organisation nicht.
Jedes Ticket kostete 33 Euro, Platznummern wurden nicht vergeben. So war das Mittelschiff schon eine Stunde vor Konzertbeginn gefüllt, wer später kam, musste auf Klappstühlen in den Seitenschiffen sitzen und wie alle anderen geduldig auf den Auftritt warten. Es war kalt, und der Blick in den Chorraum wurde durch Säulen und Mauern behindert; allerdings war Feidman auch vom Mittelschiff aus nur dann zu sehen, wenn er mal kurz an den Altar trat: Zwei mächtige Weihnachtsbäume versperrten die Sicht auf beide Instrumentalisten.
Zum Schluss wurde das Gedränge in der Kirche beängstigend. Die Nebentüren waren fest verschlossen und an der Hauptpforte hatte Feidman seinen CD-Stand aufbauen lassen, wo er selbst Autogramme gab und Besucher begrüßte. Glücklicherweise trat kein Notfall ein, die Folgen hätten schlimm werden können. Verantwortlich für die Organisation ist der Konzertveranstalter, nicht die Kirchengemeinde, und der sollte künftig für mehr Bequemlichkeit und Sicherheit sorgen.Andrea Pistorius

Artikel vom 14.01.2005