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Entspannen und helfen

Physio-Punkt und Sonnen-Punkt sammeln Spenden für Unicef

Von Julia Lüttmann (Text und Foto)
Spenge (SN). Entspannen und dabei Gutes tun - das machen die Teams des Physio-Punktes und des Sonnen-Punktes an der Poststraße möglich. Am Samstag, 22. Januar, sammeln sie für das Kinderhilfswerk Unicef, um Kindern in den Krisengebieten Südasiens zu helfen.

Tief betroffen von den schrecklichen Bildern entstand in der Physiotherapiepraxis und im Sonnenstudio die Idee zu zwei Aktionen. »Wir wollten auch etwas tun«, betont Uwe Düspohl. In der Zeit von 10 bis 12 Uhr bietet das fünfköpfige Team des Physio-Punktes Massagen an. »Gegen eine Spende von zehn Euro«, erklärt Inhaber Uwe Düspohl. Und wer mehr geben wolle, dürfe das gern tun. Die Idee zu dieser Aktion wurde von den vier Mitarbeiterinnen geboren, die sich bereit erklärt haben, zugunsten der Flutopfer zwei Stunden lang kostenlos zu arbeiten. 30 Massagen kann das Team in dieser Zeit verabreichen. Wer das Angebot nutzen möchte, sollte unter Telefon 86 29 39 einen Termin vereinbaren.
Unter dem Motto »Sie sonnen - wir spenden« steht der 22. Januar im Sonnen-Punkt. In der regulären Öffnungszeit von 9.30 bis 15 Uhr können Kunden die Bräuner zum ermäßigten Preis von 42 Cent pro Minute benutzen. »Alle Einnahmen werden gespendet«, kündigt Düspohl an. Zusätzlich werden auch die Teams des Sonnen- und des PhysioPunktes in die Tasche greifen: »Wir werden die Summe auf jeden Fall noch einmal aufstocken«, kündigt Düspohl an. Bewusst wurde das Kinderhilfswerk Unicef ausgewählt: »Weil es sich langfristig engagiert.«
Nach Schätzungen von Unicef sind rund 1,5 Millionen Kinder von den Folgen der Flut betroffen. Gemeinsam mit Partnerorganisationen und den örtlichen Behörden sorgt Unicef dafür, dass die Kinder und ihre Familien Medikamente und Impfstoffe, sauberes Trinkwasser, Zusatznahrung sowie Schutzmaterialien wie Plastikplanen erhalten. Für traumatisierte Kinder werden spezielle Anlaufstellen eingerichtet, verwaiste Kinder werden mit überlebenden Angehörigen zusammengeführt. Eine der jüngsten Aktionen ist die »Schule in der Kiste«. Das Kinderhilfswerk bringt große Mengen Schulmaterial nach Sri Lanka und Indonesien, damit für die Kinder der Unterricht schnell wieder beginnen kann. Nach Unicef-Schätzungen wurden allein in Aceh 380 Schulgebäude völlig zerstört, 1100 Lehrer kamen um oder werden vermisst.

Artikel vom 13.01.2005