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Lkw rasiert drei Ampeln ab

Hebebühne nicht eingefahren - Spur der Verwüstung


Herford (CP/pjs). Bettina Morhmann stand gerade in der Küche ihres Hauses an der Herforder Straße in Schweicheln und schälte Kartoffeln, als sie von der Straße her einen lauten Knall hörte: »Ich dachte zunächst: Da sind zwei Fahrzeuge zusammen gestoßen.« Als sie aus der Tür heraustrat, entdeckte sie sogleich die Ursache: Die Ampel unterhalb des Schweichelner Kruges war »abrasiert« worden. Verantwortlich dafür war ein Lastwagenfahrer aus Braunschweig, der gestern Abend gegen 18.15 Uhr auch im Herforder Stadtgebiet eine Spur der Verwüstung hinterlassen hatte. Die Bilanz: drei zerstörte Signalanlagen - auch an der vielbefahrenen Kreuzung Goebenstraße/B239 - etliche beschädigte Bäume und Vekehrszeichen. Die Fußgängerampel am Werreweg in Schweicheln hatte der Lkw ebenfalls herunter gerissen. Anlieger Nikolaus Piatka stellte fest: »Da hängt sogar noch das Stromkabel über der Straße...« Nach derzeitigem Kenntnisstand wollte der Brummi-Pilot mit seinem Tieflader, auf dem sich eine Hebebühne befand, von der MARTa-Baustelle in Richtung Schweicheln fahren. Dabei hatte der 48-Jährige laut Polizei offenbar vergessen, die transportable Hebebühne herabzulassen und zu arretieren. Die ausgefahrene Bühne säbelte dann alles ab, was sich in gleicher Höhe befand. Ampeln donnerten zerschmettert zu Boden, Äste wurden wie Streichhölzer geknickt. Erst vor der Bahnunterführung in Schweicheln stoppte der Lastwagenfahrer, weil er die dort installierte Höhenkontrolle aufleuchten sah. Hier wurde der 48-Jährige auch von der Polizei angetroffen und befragt. Der Mann gab an, von den Beschädigungen nichts bemerkt zu haben. Als die Polizeibeamten eintrafen, war die Hebehühne allerdings bereits herabgesenkt. Der Sachschaden beträgt mindestens 15 000 Euro, der Verkehr kam zeitweise zum Erliegen.

Artikel vom 12.01.2005