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Eine Chance
für Paderborn

Paus: Baumaßnahmen nötig

Von Matthias Reichstein (Text)
und Wolfram Brucks (Fotos)
Paderborn (WV). Wer sich im Erfolg der Sportler gerne sonnt, der muss auch etwas für den Sport tun. Die Stadt Paderborn macht das seit einigen Jahren vorbildlich und lässt auch nicht nach. »Ich wünsche mir, dass die Sportstadt Paderborn ihrem Namen weiterhin gerecht wird«, machte Bürgermeister Heinz Paus am Freitagabend im Rahmen der Sportlerehrung im großen Sitzungssaal des Paderborner Rathauses deutlich.

Seinen Worten werden Rat und Verwaltung auch in den kommenden zwölf Monaten Taten folgen lassen. Nach dem im Vorjahr mit 2,5 Millionen Euro (Modernisierung Waldstadion, Errichtung eines Skater-Pools, Erweiterung der Sport- und Freizeitanlage Goldgrund) die Rahmenbedingungen für den Sport stabilisiert wurden, wird 2005 noch mehr investiert. Mehr als 2,7 Millionen Euro werden in den Ausbau von Sportstätten fließen. Besonders hob Paus hier den Neubau eines Rasenplatzes in Marienloh und die Modernisierung des Aschenplatzes in Benhausen hervor. Außerdem, so Paus, würden der Neubau eines Vereinsheims des TV 1875 Paderborn (Goldgrund) und die Erweiterung des Ahorn-Sportparks unterstützt.
Dazu kommen noch zwei weitere Großprojekte. Die Modernisierung des Rolandsbades (6,2 Millionen Euro) und der Neubau des Zentralstadions (Zuschuss von 3,4 Millionen Euro) sind ehrgeizige Ziele, die in 2005 endlich auch erreicht werden sollen. »Ich glaube, dass gerade die intensive Auseinandersetzung mit konträr diskutierten Baumaßnahmen und Notwendigkeiten gleichzeitig als eine Chance für die Stadt Paderborn verstanden werden sollte, um neue Wege und zukunftsorientierte Lösungen zu erarbeiten«, sagte Paus dazu.
Die Stadtsportverbandsvorsitzende Eva Kremliczek mahnte am Freitag beim Bürgermeister die versprochene Weiterentwicklung der Sportverwaltung an: »Expertenrunden mit geballtem Sachverstand haben ein zukunftsorientiertes kommunales Sport- und Freizeitmanagement intensiv beraten und konzeptionell vorbereitet. Sie haben die Konsequenzen und die Umsetzung zeitnah versprochen. Gründe für die Verzögerung kenne ich nicht. Bitte geben Sie bald das Startsignal.« Außerdem machte sie sich für ein Lehrschwimmbecken am Rolandsbad stark: »Die Gelegenheit beim Neubau ist einmalig und die kostengünstigste überhaupt. Wenn nicht dort und jetzt, wann und wo dann?«
Mathias (nicht Martin) Hornberger (Vorsitzender Sportjugend) forderte den Bürgermeister auf, bei allen Maßnahmen besonders dem Kinder- und Jugendsport Aufmerksamkeit zu schenken: »Für Kinder und Jugendliche müssen ausreichend Bewegungsräume und -stätten bereitgestellt werden. Hierbei sollte die Sportstadt Paderborn auch an die Nutzung von alternativen Sport- und Freizeitstätten denken, wie beispielsweise die Öffnung von Schulhöfen, die Nutzung von Parkplätzen, Grün-, Straßen- und anderen befestigten Flächen.« Hornberger forderte aber nicht nur, er lobte auch: »Ein Blick auf die derzeitige Sportstättensituation zeigt, dass Paderborn eine Oase in der Wüste ist. Zahlreiche Hallen und Sportplätze stehen den Vereinen kostenfrei zur Verfügung. Dies muss so bleiben.«

Artikel vom 17.01.2005