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Horst Köhler kann die
Telefonseelsorge anrufen

Petra Henning vom Empfang beeindruckt


Bad Oeynhausen (hil). Aufregend sei es gewesen, sagt Petra Henning. Die Pfarrerin und Leiterin der Telefonseelsorge Ostwestfalen war einer der 300 geladenen Gäste beim Empfang mit dem Bundespräsidenten in Düsseldorf. Und damit auch Horst Köhler diese Begegnung mit Bürgern aus Nordrhein-Westfalen und mit Petra Henning nicht vergisst, hat er jetzt auch die Karte der Telefonseelsorge mit deren Rufnummer. »Dann kann er anrufen, wenn er mal Sorgen hat. Das habe ich ihm so gesagt«, berichtet die Pfarrerin vom Gespräch mit dem deutschen Staatsoberhaupt.
Ministerpräsident Peer Steinbrück hatte vergangene Woche einen Empfang für den Bundespräsidenten gegeben. Der war auf Vorstellungstour in den Bundesländern. Damit er auch mit Bürgern ins Gespräch kommen konnte, waren rund 300 Männer und Frauen nach Düsseldorf eingeladen worden. Und unter ihnen auch Petra Henning von der Telefonseelsorge (WESTFALEN-BLATT 5.1.) Sie hatte mit dem Ministerpräsidenten im vergangenen Jahr Kontakt, weil der die Einrichtung mit Sitz in Bad Oeynhausen und speziell die neue Beratung im Internet finanziell unterstützt hatte. Außerdem war ein Vertreter aus der Landeshauptstadt zur Jubiläumsfeier der Telefonseelsorge gekommen. Petra Henning betont deshalb auch, dass die Einladung zum Empfang nicht ihr persönlich gegolten habe, sondern an sie als Vertreterin der vielen ehenamtlichen Helfer der Telefonseelsorge gerichtet gewesen sei. »Ich habe mich dort in Düsseldorf als Sprecherin aller 70 Ehrenamtlichen gesehen.« Die Pfarrerin hatte ihren Mann Günter mitgenommen.
Horst Köhler und seine Frau Eva Luise hätten sich über die vielen Begegnungen mit den Bürgern gefreut, sagte Petra Henning, das hätte man beiden angesehen. Mit allen Anwesenden hätten sie wohl nicht sprechen können - die Oeynhausenerin aber hatte dazu die Gelegenheit. Als der Bundespräsident neben ihr gestanden hätte, hätte sie einfach das Wort an ihn gerichtet. Sie habe sich vorgestellt und ihm die Karte der Telefonseelsorge überreicht. Petra Henning: »Mehr wollte ich gar nicht sagen, er hatte so viele Menschen zu treffen. Da stelle ich mich nicht in den Vordergrund.«
Sehr gut gefallen habe ihr der Empfang, der in einer »freundlichen Atmosphäre und in einem netten Ambiente« im Ständehaus organisiert worden war. Bei Peer Steinbrück hat sich die Seelsorgerin für den Laptop bedankt, durch den die Beratung im Chat-Room erst möglich geworden ist.

Artikel vom 11.01.2005