Mitarbeiter des Südrings werden am Defibrillator ausgebildet
Paderborn (WV). Die Aufklärungskampagne »Herzinfarkt richtig erkennen und handeln«, vom 29. und 30. Oktober letzten Jahres im Südring (das »Westfälische Volksblatt« berichtete), trägt inzwischen konkrete Früchte. Seit wenigen Tagen besitzt der Südring den im Oktober von Friedrich Klingenthal versprochenen Defibrillator: ein Gerät, das schon bei ersten Anzeichen eines Herzinfarktes wertvolle Hilfe leistet. »Wenn Vorsorge der beste Schutz vor einem wirklichen Schaden ist, dann ist diese Anschaffung im Sinne unserer Kunden eine richtige Investition«, erläutert Friedrich Klingenthal den Kauf dieses 1 .500 Euro teueren Gerätes. Doch allein mit der Anschaffung eines so genannten »Defis« ist es natürlich nicht getan. Folgerichtig werden auch die Ersthelfer von den Johannitern fachmännisch ausgebildet. Antje Schmidt-Scurk von den Paderborner Johannitern hat diese Ausbildung bereits am Montag begonnen: »Wir alle wissen, dass jede Sekunde zählt. Und daher ist ein Defi in einem so stark frequentierten Gebäude wie dem Südring nicht nur ausgesprochen vorbildlich, sondern auch besonders sinnvoll.« Der mobile »Notfall-Defibrillator«, wie er jetzt vom Südring angeschafft wurde, ist recht einfach zu bedienen. Selbst ein Laie kann praktisch nichts falsch machen, denn das Gerät gibt die einzelnen Handgriffe genau vor. Und erkennt selbsttätig, ob überhaupt ein Herzkammerflimmern vorliegt. Liegt sie vor, kann der Ersthelfer das Gerät auch einschalten. Liegt kein Herzkammerflimmern vor, reagiert das Gerät erst gar nicht. Während andere öffentliche Stellen noch über das Für und Wider einer solchen Anschaffung diskutieren, hat der Südring in Paderborn die Initiative ergriffen. Für den Handel in ganz Ostwestfalen ist diese Maßnahme (bislang) einmalig. Andere Handels-Unternehmen sind gut beraten, sich anzuschließen. Nur der Flughafen in Ahden besitzt bereits einen mobilen Defibrillator.
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