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Menschen in
unserer Stadt
Peter Wanjek
Eventmanager

»Wie die Jungfrau zum Kinde - so kam ich zum Kulturmanagement«, erinnert sich Peter Wanjek, der heute beim Universum in Bünde als Eventmanager tätig ist. Zunächst hatte Wanjek als Kellner in einem Kulturcafé in Lüchow-Dannenberg gearbeitet. »Wir hatten die Idee, dort Veranstaltungen anzubieten. Und plötzlich war ich schon mitten im Kulturmanagement«, erzählt der 48-Jährige. Einmal abgesehen von der Verwaltungsarbeit, sei das alles »gar nicht so schwierig« gewesen, meint der Autodidakt.
Nach seiner Arbeit im Café absolvierte der gebürtige Essener eine Ausbildung in einem ganz anderen Bereich - in der Ökolandwirtschaft. »Ich habe selber auf einem Hof gelebt, Ziegen gehabt und sogar Käse hergestellt«, erzählt Wanjek. Nach seiner Ausbildung arbeitete er dann wieder in dem Kulturcafé.
In die Zigarrenstadt zog Peter Wanjek die Arbeit. Das Universum Bünde suchte einen Eventmanager, »ich bewarb mich und bekam den Job«, berichtet der Kulturmanager, der seit Herbst 2002 in Bünde lebt. Kulturmanagement heiße, alles zu verwalten, was irgendwie mit Kultur zu tun hat. »Alles beginnt mit der Organisation, geht über Verwaltungsarbeit, Buchen, PR- und Nacharbeit. Insgesamt ein sehr vielseitiger Beruf«, erklärt der Autodidakt den Reiz seiner Arbeit.
»Bei meiner Tätigkeit beim Universum komme ich mit den Künstlern und dem Publikum viel besser auf Tuchfühlung, als das bei ganz großen Bühnen möglich wäre. Dort ist alles bloß "Business als usual"«, findet der am 8. August 1956 in Essen Geborene. Im Universum finden neben dem Kinobetrieb vor allem Kabarett-, Comedy und Musikveranstaltungen statt. »Stars wie Johann König oder Mario Barth haben bei uns schon zahlreiche Zuschauer begeistert und uns hoch gelobt. TV-Stars treten immer wieder gerne vor kleinem Publikum auf, da sie dann besser Kontakt halten können«, weiß Wanjek aus Berufserfahrung.
In seiner Freizeit spielt er in der Band »Yolah!« Percussion, joggt oder geht lange spazieren. »An Bünde gefallen mir besonders die Überschaubarkeit und ländliche Idylle. Ich fühle mich hier sehr wohl, denn ich bin einfach kein Großstadtmensch«, sagt Wanjek. Kathrin Weege

Artikel vom 14.01.2005