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Kommentar
Verbesserungen
sind möglich
Erstmals offen für alle Bürger - und nicht nur für geladene Gäste - sollte dieser Neujahrsempfang sein. So ganz scheint sich das, trotz Werbung in allen Zeitungen, im Dorf - Verzeihung, in der Stadt - noch nicht herumgesprochen zu haben. Von 250 Sitzplätzen in der Aula der Realschule blieben rund 100 leer und, bis auf wenige Ausnahmen, erblickte man bei dieser Veranstaltung doch wieder nur »die üblichen Verdächtigen«. Und auch die gut gemeinte Kinderbetreuung durch eine Erzieherin des Holtebrocker Spielhauses kam nicht gerade um vor Arbeit: Lediglich Helena und Tristan, die Kinder des Bürgermeisters mussten vorübergehend beschäftigt werden.
Nun ja, nach dem ersten Mal mag man der Veranstaltung noch eine Schonfrist zubilligen. Aber wenn es zur internen Manöverkritik kommt, wird man sicher darüber nachdenken, was man in 2006 besser machen könnte. Hier ein paar unverbindliche Vorschläge:
Man sollte an die Kirchen denken. 11 Uhr am Sonntag Vormittag ist ein ungünstiger Termin. Weder die regelmäßigen Kirchgänger noch die Vertreter der Kirchen können zu diesem Zeitpunkt der Einladung folgen. Das gilt auch für all jene Haushalte, in denen traditionell am Sonntag gut zu Mittag gegessen wird. Damit sind bei der Einladung auch Hausfrauen oder Hausmänner außen vor.
Dabei wäre es so einfach. Man legt den Termin etwas später, sagen wir 12.30 Uhr. Dann sind die Messen und Gottesdienste zu Ende. Gleichzeitig bietet man einen Imbiss an. Dann kann die häusliche Küche kalt bleiben. Will die Stadt sich diese Kosten nicht ans Bein binden, so wird niemand etwas gegen einen Unkostenbeitrag haben.
Schließlich: Hauhaltszahlen und städtische Planungsziele will wohl kaum einer wirklich hören bei einer solchen Veranstaltung. Dafür könnte man den kulturellen Part sicher noch etwas ausweiten. Oder doch wieder zum Festredner zurückkehren.
Matthias Kleemann

Artikel vom 10.01.2005