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Angola-Nationalteam wird mit
großer Spannung erwartet

Attraktive Besetzung beim »Büscher-Cup« des VfL Mennighüffen

Von Horst Boczek
Löhne (WB). Eine Nationalmannschaft aus Angola, ein Regionalligist, vier Oberligisten und zwei Verbandsligisten - der traditionelle »Büscher-Cup 2005«, der am Samstag und Sonntag beim Handball-Oberligisten VfL Mennighüffen über die Bühne geht, ist sicher das Beste, was man in den vergangenen Jahren beim VfL auf die Beine gestellt.

Der schillerndste Teilnehmer des diesjährigen Turniers ist zweifellos die Nationalmannschaft Angolas. Die Afrikaner halten sich in Bielefeld auf, um sich auf die Weltmeisterschaft in Tunesien vorzubereiten. Im Rahmen dieses Trainingslagers stehen zahlreiche Testspiele in Ostwestfalen auf dem Programm, und die Verantwortlichen des VfL Mennighüffen sind stolz darauf, dass man das Nationalteam für den Büscher-Cup gewinnen konnte. Die Angolaner werden von dem Bulgaren Nikolai Pirgov trainiert, haben drei Profis in ihren Reihen, die ihr Geld in Portugal verdienen. Manager des Teams ist Ezzedine Ben Soltane, der selbst schon für deutsche Clubs spielte und auch als Trainer in Wermelskirchen wirkte. Die angolanische Delegation umfasst immerhin 26 Personen. Neben der Teilnahme am Büscher-Cup sind u.a. Testspiele gegen Augustdorf, GWD Minden, HSG Bielefeld oder die HSG Nordhorn vorgesehen. Von Bielefeld aus fliegt das Angola-Nationalteam direkt nach Tunesien, wo man am 23. Janaur das Weltmeisterschafts-Eröffnungsspiel gegen das Gastgeberland bestreitet.
Die Spielstärke der Afrikaner ist nur schwer einzuschätzen, in der afrikanischen Rangliste werden sie auf Platz drei geführt. In der Vorrundengruppe 2 trifft Angola auf die beiden Oberligisten Eintracht Oberlübbe und VfL Mennighüffen sowie den Verbandsligisten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck. In der ersten Gruppe stellt Regionalligist HSG Bielefeld den papiertechnisch höchst angesiedelten Gegner. Neben Oberligist HCE Bad Oeynhausen und Verbandsligist HSG Stemmer/Friedewalde ist Mittelrhein-Oberligist HSG Bergneustadt/Gummersbach eine unbekannte Größe. Die Männer aus dem »Schatten« des Bundesligisten VfL Gummersbach spielten gestern Abend im WHV-Pokal gegen den VfL Mennighüffen.
»Angesichts der Tatsache, dass immerhin acht Mannschaften im Einsatz sind, haben wir ein interessantes und leistungsmäßig gut besetztes Turnier zusammen bekommen. Ich bin sicher, dass wir sehr interessante Spiele zu sehen bekommen«, meint VfL-Oberliga-Obmann André Zwiener.
»Das Turnier ist qualitativ und quantitativ sehr gut bestückt«, wertet VfL-Coach Helmut Bußmeyer. »Da kann man schon einiges erwarten. Wir werden versuchen, uns so gut wie möglich zu präsentieren. Gleichzeitig geht es darum, diesen Wettbewerb dazu zu nutzen, den Rhythmus für die Puntkspielserie wieder zu finden«. Der VfL tritt voraussichtlich in bester Besetzung an.
Auch Joachim Sproß, Trainer des Oberliga-Lokalrivalen HCE Bad Oeynhausen, wertet das Turnier als überaus interessantes Angebot. »Es ist keine überdimensiomiert bessere Mannschaft dabei, sondern viele interessante Gegner. Wir werden konzentriert zur Sache gehen, denn wir wollen auch noch am Sonntag dabei sein. Vielleicht gelingt es uns ja auch gleichzeitig, den Ruf, nicht unbedingt eine Turniermannschaft zu sein, abzuarbeiten«. Personell ist beim HCE Besserung eingekehrt. Schröder und Diestelhorst sollen weitere Spielpraxis sammeln, lediglich Gottsleben wird weiter fehlen. Der HCE ist seit Dienstag wieder im Training. Vier Schiedsrichter-Gespanne, die in höheren Klassen pfeifen, werden für »Ordnung auf dem Spielfeld« sorgen.
Die Handball-Fans aus der Umgebung dürfen sich also auf zwei hochinteressante Tage in der Mennighüffener Sporthalle freuen. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls in entsprechender Form gesorgt. Die Eintrittspreise: eine Kombikarte für beide Turniertage kostet acht Euro für Erwachsene und sechs Euro für Jugendliche, Die Karte für einen Tag kostet fünf Euro (Erwachsene) und vier Euro (Jugendliche).
Für den Sieger des »Büscher-Cups« ist ein Wanderpokal ausgeschrieben (zuletzt gewann Oberligist LIT Nordhemmern/Mindenerwald). Außerdem gibt es 250 Euro Siegprämie. Der Zweitplatzierte erhält 150 Euro, der Dritte bekomt 100 Euro und der Vierte 50 Euro.

Artikel vom 08.01.2005