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Villa Schönfeld ist
das Wunschdomizil

Programmvorstellung der Herforder Akademie

Herford (HK/rkl). »Wir hoffen noch in diesem Jahr mit unserer Bibliothek in die Schönfeldsche Villa einziehen zu können«, sagt Gerhard Gillhoff, Vorsitzender der Herforder Akademie. Die Zukunft des Vereins ist ein Thema der Informations- und Diskussionsveranstaltung, die am Mittwoch, 12. Januar, um 20 Uhr im Vortragsraum des Pöppelmann-Hauses stattfindet.

Die Herforder Akademie, die sich der Beschäftigung mit Philosophie, Literatur und Theologie verschrieben hat, sucht seit längerem nach einem geeigneten Domizil, in dem sie sowohl ihre wissenschaftliche Bibliothek unterbringen als auch ihre Lesekreise und Kurse veranstalten kann.
Der Verein hatte am 9. Dezember im Rathaus am Gedankenaustausch über die künftige Konzeption der Villa Schönfeld teilgenommen. »Wir haben den Eindruck gewonnen, dass unser im September vorgelegtes Konzept gut in die langfristigen Pläne der Stadt passt«, erklärt Gillhoff. Der Verein plant, durch tägliche Lesekreise und Vortragsveranstaltungen mehr Leben in die Villa zu bringen, die im Erdgeschoss vom städtischen Museum und vom Kunstverein für Ausstellungen genutzt werden soll. »Entsprechende Ratsentscheidungen vorausgesetzt, könnten wir noch in diesem Jahr in die Villa einziehen, wenn wir uns finanziell, organisatorisch und nicht zuletzt handwerklich energisch am Ausbau des Obergeschosses beteiligen«, so der Vorsitzende. Er hofft nun, dass bei der Begehung des Hauses und der anschließenden Kulturausschusssitzung am 26. Januar die Weichen günstig gestellt werden. »Ideal wäre es«, so Gillhoff, »wenn die Stadt der Akademie zwei Räume für Bibliothek und Kurse sowie ein kleines Büro im Dachgeschoss zur Verfügung stellen könnte. Die Räume herrichten würden wir in Eigenarbeit.«
Bei der Veranstaltung am 12. Januar werden auch vier neue Lesekreise, die Vortragsreihe zum Schiller-Jahr und die Philosophischen Cafés zu Europa-Themen ausführlich vorgestellt. Außerdem wird über die erste Publikation des Vereins berichtet: »Es ist kein Unterschied unter Juden und Griechen« (Römer 10.12), eine Gedenkschrift für Pfarrer Martin Rüter mit Aufsätzen zum Römerbrief und zur Genesis, die aus den Lesekreisen hervorgegangen sind.
Neben den bereits laufenden Lesekreisen und Kursen - Latein, Eugen Rosenstock-Huessy und Kreatives Schreiben -, in die Interessierte noch einsteigen können, beginnt am 1. Februar ein neuer Kursus über Adolph Freiherr Knigge: »Über den Umgang mit Menschen«, am 8. Februar ein Lesekreis zu den Romanen Dostojewskis, beginnend mit »Böse Geister (früher »Dämonen«), am 15. Februar ein Lesekreis über Medea-Dichtungen sowie am 6. April ein Lesekreis zur Apostelgeschichte des Lukas.
Die Vortragsreihe zum Schiller-Jahr startet am Mittwoch, 16. März, mit einem Referat über Schiller und Kant und wird am Mittwoch, 11. Mai, mit einem Vortrag über Schiller und Goethe fortgesetzt.
Nähere Informationen über die Kurse und Lesekreise gibt Gerhard Gillhoff unter % 0 52 24 / 97 93 43 oder per e-Mail: g.gillhoff@gmx.de.

Artikel vom 08.01.2005