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Das Ende der Lakämper-Ära


Verl-Kaunitz (mapu). Er wollte einen Abschied ohne großes »Brimborium« - keine Blumen, keine überschwänglichen Lobeshymnen. Und trotzdem: Josef Lakämper brach in Tränen aus, als er nach stolzen 17 Jahren sein Amt als Brudermeister der Kaunitzer St. Hubertus-Schützenbruderschaft aus den Händen gab.
Kaum hatte der spürbar gerührte 66-Jährige mit zittriger Stimme seine letzten Dankesworte »für die tolle Zeit« gesprochen, brachen die 150 Mitglieder während der Generalversammlung in tosenden Applaus aus und spendierten ihrem großen Vorbild noch minutenlang stehende Ovationen.
Damit ging am Samstag in der Kaunitzer Schützenhalle eine große Ära zu Ende: Josef Lakämper brachte es zusammen mit seinem 16 Jahre währenden Engagement als stellvertretender Brudermeister auf biblische 33 Jahre Vorstandsarbeit bei den Schützen. Dafür ernannte die Versammlung Josef Lakämper im Anschluss zum Ehrenbrudermeister und Mitglied der Ehrenkompanie.
»Irgendwann ist es genug. Man sollte gehen - und nicht gegangen werden«, erklärte Lakämper seine Entscheidung, nicht wieder kandidieren zu wollen. Bevor er aber endgültig vom Vorstandstisch schritt, gab Lakämper seinen Brüdern und Schwestern jedoch noch einige mahnende Worte mit auf den Weg: »Glaube, Sitte, Heimat - das ist unsere Losung. Wenn wir das nicht beachten, wird es keine Zukunft geben. Vergesst das nie.«
Lakämpers einstimmig gewählter Nachfolger Peter Kulik (43), zuvor Schriftführer, zollte dem Werk seines Vorgängers Respekt: »Josef hinterlässt große Fußstapfen. Ich werde nicht versuchen, in sie hineinzutreten, denn sie sind einfach zu groß«.Bericht folgt

Artikel vom 10.01.2005