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Begrüßung »very british«

Musikverein begeistert mit Jahreskonzert in der Hauptschul-Aula

Von Denise Biermann
Verl (WB). »Macht Musik intelligent?« - das ist die Frage im Programmheft des diesjährigen Jahreskonzerts des Musikvereins Verl. Und die Antwort wird gleich mitgeliefert: »Sie macht auf jeden Fall Spaß«.

Dass die jeweiligen Musiker des Ostwestfalen-Blasorchesters, des Schülerorchesters und des Ostwestfalen-Jugendorchesters Spaß an der Musik haben, bewiesen sie bei ihrem diesjährigen Jahreskonzert am vergangenen Samstag und Sonntag in der Aula der Hauptschule Verl. Mit einem ganz besonderen Stück, der »Festmusik der Stadt Wien« von Richard Strauß, das Dirigent Dietmar Kay als Rarität ansieht, wurde das Konzert von den rund 50 Musikern des Ostwestfalen-Blasorchesters eingeleitet. Kay feierte mit dem Jahreskonzert seine Premiere als Dirigent, nachdem er Ende September das Amt von Martin Pollmeier übernommen hatte.
Zur Begrüßung ging es »very british« zu, als Dietmar Kay mit seiner Truppe das berühmte, von den Engländern als Art Nationalhymne angesehene Stück »Pomp and Cirumstance Nr. 1« von Edward Elgar vortrug. Anschließend ließ die schwungvolle Hommage an Benny Goodman die zahlreichen Besucher auf ihren Plätzen mitswingen. Eine alte schottische Ballade, das »Scottish Souvenier«, folgte sogleich und erzählte die traurige Geschichte eines reichen Mannes, der unglücklich in ein armes Mädchen verliebt ist.
Dramatisch ging es weiter, als »Das große Tor von Kiev« von Modest Mussorgsky vorgetragen wurde. Einen Höhepunkt bot das Stück »Die lustige Dorfschmiede«: Musiker Andre Aelker sorgte als Schmied verkleidet und mit seinem Amboss für eine außergewöhnliche Interpretation des Marsches.
Anschließend hatte das Schülerorchester seinen großen Auftritt, und auch die 35 Musiker standen dem abwechslungsreichen Programm der Vorgänger in nichts nach. Unter der Leitung von Dominik Avenwedde ließen sie das berühmte »New York, New York« erklingen und begeisterten - zusätzlich zur Originalkomposition - mit einer visuellen Darbietung des Märchens »Cinderella«. Die darauf folgenden Filmmusiken des berühmten Disney-Films »Bären Brüder« und der Zugabe des Hits »I will follow him« aus »Sister Act«, bei dem sich alle Mädchen des Chors als Nonnen verkleideten, sorgten ebenfalls für Beifallsstürme.
Nach einer kleinen Pause ging es dann weiter im Programm. Das Ostwestfalen-Jugendblasorchester sorgte mit der »JOV Concert-Fanfare 2005«, die Dominik Avenwedde selbst komponierte, für einen überraschenden und schönen Einstieg. Weiter im Programm überzeugte dann die facettenreiche Filmmusik von »Independence Day« und das Stück »Symphony of Hope«. Außerdem durften sich die Zuschauer über den berühmten Hit »Mamma Mia« freuen. »Breezin Down Broadway« - das war dann der krönende Abschluss eines gelungenen Konzerts. Dem Publikum wurde ein Streifzug durch die großen Broadway-Hits der 50er und 60er Jahre geboten.

Artikel vom 10.01.2005