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Feuerwehr:
Einsatzzahl
steigt deutlich

Kameraden rücken 152 Mal aus

Versmold (igs). Ein heißes Jahr liegt hinter den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Versmold. Nicht weil es häufiger brannte, sondern weil die Zahl der Hilfeleistungs-Einsätze bei Verkehrsunfällen und Unwettern kräftig gestiegen ist: um 40 Prozent. 152 Mal, bilanzierte Wehrführer Dietrich Pleitner am Freitag, wurden die Feuerwehrleute der vier Löschzüge zum Einsatz gerufen. Unter anderem, weil möglicherweise ein Feuerteufel sein Unwesen trieb.

An der Knetterhauser Straße, rief Pleitner während der Jahreshauptversammlung des Löschzugs Hesselteich in Erinnerung, brannte es im April 2004 zum vierten Mal. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatte sich das Feuer bereits von einer Gartenlaube auf den Dachstuhl des angrenzenden Wohnhauses,Êeinem umgebauten ehemaligen landwirtschaftlichen Gebäude,Êausgebreitet. »Aufgrund der starken Rauchentwicklung konnte die Ausbreitung des Brandes in der Dachisolierung nur sehr schwer lokalisiert werden, so dass der Löschzug Oesterweg zur Unterstützung gerufen wurde.«
Trotz Brandstiftung: Die Zahl der Brandeinsätze blieb im Vergleich zum Vorjahr so gut wie unverändert. Sieben mittlere und 21 Kleinbrände löschten die Kameraden 2004. 15 Mal rief sie ein Fehlalarm, einmal ein böswilliger Alarm auf den Plan. Drei Mal wurde die Feuerwehr von Nachbar-Löschzügen um Hilfe gebeten.
Fast die Hälfte der Einsätze in 2004 stuft die Wehr in die Kategorie »Hilfeleistungen« ein. Dazu zählen der Einsatz bei Verkehrsunfällen, wenn etwa eingeklemmte Personen befreit werden müssen, bei Unwettern oder die Hilfe für »hilflose Personen hinter verschlossener Tür«. 35 Mal wurden Ölspuren abgestreut oder Ölsperren in Gewässern errichten. Kostenpunkt für 4100 Kilogramm Ölbindemittel und zwölf Ölsperren: 2100 Euro.
Apropos Geld: Dass die Stadt angesichts knapper Kassen in diesem Jahr den ein oder anderen Anschaffungswunsch der Feuerwehr ins Folgejahr verschieben müsse, erklärte Fachbereichsleiter Hans-Jürgen Matthies. »Wir müssen noch einige Klimmzüge machen, um die Feuerwehr-Wünsche zu befriedigen«, kündigte der Rathaus-Mitarbeiter ein Abstimmungsgespräch zwischen Wehrführung, Stadt und Politik in den kommenden Tagen an.
Für die Weiterbildung taten die Kameraden 2004 eine Menge: Sie bildeten den eigenen Nachwuchs aus, 56 Kameraden nahmen an Lehrgängen teil. Etliche Stunden, erklärte Pleitner, wurden in die Brandschutzerziehung in den Kindergärten investiert.

Artikel vom 10.01.2005