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Hochstiftkreis: Junge Union
verteidigt Gebietsreform

Stadtverbandsvorstand bittet um »offenen Dialog«

Kreis Paderborn (WV). »Ein Traum ist unerlässlich, wenn man die Zukunft gestalten will.« Das wusste bereits der französische Dichter Victor Hugo. Die Junge Union Paderborn möchte ihre Überlegungen als innovative Ideen für eine neue Gebietsreform verstanden wissen.

Die Bürgermeister von Borchen und Bad Lippspringe, Schwarzenberg und Schmidt, hatten den Vorschlag der JU als »unausgegorene Träumerei« verurteilt (Das WV berichtete.). »Die Bürgermeister haben ihre pauschale Ablehnung durch nichts belegt«, so der JU-Stadtverbandsvorsitzende Stephan Hoppe. Nach Einschätzung der JU seien die finanziellen Vorteile der Idee für Paderborn, Borchen und Bad Lippspringe, letztlich für die Bürgerinnen und Bürger der ganzen Region nicht von der Hand zu weisen. Nicht nur, dass die eingesparte Kreisumlage deutlich geringeren Kosten für die derzeitigen Leistungen des Kreises an die drei Gemeinden gegenüber stünde. Vielmehr ergeben sich bei einer zur Diskussion stehenden Größenordnung von über 360 Mio. Euro des neu entstehenden Verwaltungsnetzwerkes nach Überzeugung der JU Einsparpotentiale im zweistelligen Millionenbereich.
Die Überlegungen dürfen auch nicht etwa bei diesem Beispiel stecken bleiben: »In Zeiten von Hartz IV und Arbeitslosengeld II, wo Bürgerinnen und Bürger jeden Euro zweimal umdrehen, leisten es sich die Verwaltungen in 30 Jahre alten Strukturen zu verharren. Die Menschen haben ein Anrecht darauf, dass auch Verwaltungs- und Gebietsstrukturen so aufgestellt werden, dass Verwaltung -soweit sie nötig ist- möglichst kostengünstig und effektiv ist. Vor allem mittelständische Unternehmen wissen heutzutage, dass Stillstand Rückschritt bedeutet, daher darf es keine Tabus oder ein Denkverbot für gute, zukunftsweisende Ideen geben. Natürlich haben wir Verständnis für die Ängste der beiden Bürgermeister und der Verwaltungsmitarbeiter der beiden genannten Gemeinden, wir möchten aber dennoch zum offenen Dialog mit den Menschen im Kreis Paderborn einladen«, so der Stadtverbandsvorstand der Jungen Union abschließend.

Artikel vom 08.01.2005