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Kameradschaft ist einmalig

Wolfgang Vogt nimmt Abschied von der Löschgruppe

Bad Oeynhausen-Werste (sav). Nun heißt es Abschied nehmen: 16 Jahre lang war Wolfgang Vogt Löschgruppenführer der Werster Feuerwehr. Zur morgigen Jahreshauptversammlung gibt der Vorsitzende sein Amt an seinen Nachfolger weiter. Eins steht jedoch fest: »Auch nach der Amtsübergabe werde ich für die Löschgruppe zur Stelle sein.«

Wenn es nach dem 59-Jährigen ginge, hätte der Dienst als Löschgruppenführer andauern können. »In der Feuerwehr ist jedoch zum 60. Lebensjahr Schluss«, erklärt der Brandoberinspektor, der bereits 1967 in die Wehr eintrat. »Das Amt des Löschgruppenführers gebe ich zur Jahreshauptversammlung ab. Mit dem aktiven Dienst ist dann zu meinem Geburtstag im April Schluss.«
Das Erreichen der Altersgrenze beendet für den Familienvater eine lange aktive Feuerwehrkarriere. 37 Jahre engagierte sich der hauptberufliche Maschinenbaukonstrukteur in der Gruppe, davon 16 Jahre als stellvertretender Löschgruppenführer und acht Jahre als Zugführer. Seine Freizeit wendete der Vorsitzende dafür gern auf. »Die Kameradschaft in der Gruppe ist einmalig. In der Feuerwehr ist der Einzelne nichts, da zählt nur das Team«, sagt der Werster, der auch mit der Tuba im Blasorchester der Wehr aktiv ist.
Freude hat dem Oeynhausener der Dienst in der Gruppe immer bereitet. »Besonders unsere öffentlichen Feste, die Partnerschaft mit der Wehr in Jena-Winzerla und die Gründung der Jugendfeuerwehr waren und sind Höhepunkte.« Wenn Wolfgang Vogt an seine Einsätze zurückdenkt, dann fällt einer besonders ins Gewicht: »Beim Brand der Firma Grübbel schmolzen schon die Jalousien des Nachbargebäudes von den Fenstern. Da waren wir mit dutzenden Löschfahrzeugen mehrere Tage im Einsatz«, erinnert er sich.
Seinem Nachfolger gibt der Werster einen Ratschlag mit auf den Weg. »Ich habe mich als Bindeglied zwischen allen Abteilungen gesehen. Als Löschgruppenführer sollte man versuchen, die Belange von Blasorchester, aktiver Gruppe, Alters- und Ehrenabteilung zusammenzuführen.«
Engagieren will sich der 59-Jährige auch nach seiner aktiven Zeit. Die ersten Vorhaben sind bereits in Planung. »Zuerst werde ich versuchen, meinen Nachfolger zu unterstützen so gut ich kann. Wenn dann noch etwas Zeit bleibt, habe ich mir vorgenommen, die Geschichte der Werster Löschgruppe ein wenig aufzuarbeiten.« Der erste Schritt dazu ist bereits getan. Seit mehr als 30 Jahren sammelt der Feuerwehrmann jeden Zeitungsausschnitt, der über die Löschgruppe veröffentlicht worden ist. »Das sollte eine gute Basis für alles weitere sein«, findet der langjährige Vorsitzende.

Artikel vom 07.01.2005