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Die Angeklagten
schweigen weiter

Gerichtsverhandlung dauert an


Rahden/Bielefeld (fq). Die Gerichtsverhandlung gegen die drei Kosovo-Albaner, denen zur Last gelegt wird, von Anfang bis Mitte 2004 im Raum Rahden und in Stemwede zahlreiche Einbrüche verübt zu haben (die RAHDENER ZEITUNG berichtete am 23. Dezember), gestaltet sich als sehr schwierig.
Wie der Pressesprecher des Landgerichts Bielefeld, Dr. Heinz Misera, gestern gegenüber dieser Zeitung mitteilte, schweigen die Angeklagten weiterhin beharrlich. »Daher müssen nun alle Zeugen - Polizisten und Opfer - vernommen werden.« Darüber hinaus werden auch belastende Tonbandaufnahmen, die aufgezeichnete Telefongespräche der mutmaßlichen Täter enthalten, als Beweismittel eingebracht. »Das Ganze gestaltet sich als sehr mühsam«, erklärte Misera.
Die drei Angeklagten, von denen der 32-jährige Husni M. aus Rahden kommt, begannen ihre beispiellose Serie von Haus- und Geschäftseinbrüchen in der Nacht zum 27. Januar 2004. Damals waren die Unbekannten in eine Leverner Schlachterei eingestiegen und durchsuchten die kompletten Räumlichkeiten. Insgesamt fiel ihnen Bargeld und Schmuck im Wert von 8000 Euro zum Opfer.
Auf der langen Liste dieser Einbruchsserie, an denen laut Staatsanwaltschaft noch weitere Asylbewerber beteiligt gewesen sein sollen, standen auch eine Baustoffhandlung in Oppenwehe und ein Getränkehandel, bei dem 8 200 Euro erbeutet wurden. Im Juni schließlich konnte die Polizei die Täter dingfest machen.
Wie lange der Prozess gegen die drei Kosovo-Albaner noch dauern wird, ist nicht abzusehen. Im Januar sind noch weitere vier Verhandlungstermine angesetzt. Doch Pressesprecher Misera befürchtet bereits, dass dies noch nicht ausreichen könnte. »Es ist noch kein Ende abzusehen.«

Artikel vom 07.01.2005