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Drei Fragen an . . .

Reinhard Junker, Bürgermeister-Stellvertreter

Hartz IV ist das Thema dieser ersten Tage des neuen Jahres. Auch viele Steinhagener betrifft die Einführung des Arbeitslosengeldes II - ebenso wie das Sozialamt, das als Dienststelle Steinhagen der auf Kreisebene gegründeten GT aktiv GmbH Aufgaben übernommen hat. Wie klappt es in Steinhagen mit Hartz IV? Darüber sprach WB-Redakteurin Annemarie Bluhm-Weinhold mit Reinhard Junker, dem allgemeinen Stellvertreter des Bürgermeisters.

Wieviele Menschen in Steinhagen haben Arbeitslosengeld II beantragt?
Derzeit liegen Anträge von 605 Bedarfsgemeinschaften vor. Dazu zählen Einzelpersonen, Eheleute und Familien. Davon wurden 568 Anträge bewilligt und 37 Anträge - aus den unterschiedlichsten Gründen - abgelehnt. Insgesamt sind 916 Personen in diesen 605 Bedarfsgemeinschaften erfasst.

Gab es Schwierigkeiten bei der Einführung des Arbeitslosengeldes II und wenn ja, welche waren das insbesondere?
Neben kleineren Problemen mit der Software A2LL gab es vor Ort Überweisungsprobleme bei Leistungsempfängern, die ihr Konto bei der Postbank haben. Warum es da haperte, können wir nicht einmal genau sagen. Aber in wenigen Einzelfällen mussten hier Vorschusszahlungen geleistet werden.

Welche Leistungen erbringt das Steinhagener Sozialamt als Dienststelle der GT aktiv GmbH neben den wirtschaftlichen Hilfen noch für Arbeitslosengeld-II-Empfänger?
Die wirtschaftlichen Hilfe ist das eine. Dahinter verbirgt sich die Antragsannahme, Bedarfsprüfung und Leistungsgewährung. Vor Ort erfolgt aber auch durch unsere drei Fallmanager Eckhard Lohmann, Miriam Kersting und Stefan Hellweg die Betreuung von Personen, bei denen schwerwiegende Vermittlungshemmnisse bestehen. Die uneingeschränkt erwerbsfähigen Personen werden von hier an die Arbeitsvermittler für die Nordkreiskommunen, die ihren Standort in Halle haben, weitervermittelt.

Artikel vom 07.01.2005