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»Schreckliche Bilder nie vergessen«

Kolpingsfamilien entsenden drei Hilfstransporte in den Kosovo


Rietberg (WB). »Danke Kolping!« Mit diesen schlichten, aber von Herzen kommenden Worten verabschiedeten drei Mädchen Dalina (8), Donjete (14) und Albiona Maliqi (13) aus dem Kosovo vom Hof der Rietberger Firma Kuper die sechs Fahrer, die kürzlich mit drei Lastkraftwagen und 45 Tonnen Hilfsgütern auf ihre rund 2000 Kilometer lange Fahrt in den Kosovo aufbrachen.
Die erfahrenen Kraftfahrer sorgten vor Ort persönlich für die Verteilung der Hilfsgüter an die Not leidende Bevölkerung in Srbica, 40 Kilometer nordwestlich von Pristina. Dieser Hilfstransport im zehnten Jahr des Bestehens der »Kroatien-Hilfe«, getragen von mehreren Kolpingsfamilien im Kreis Gütersloh und weiteren in umliegenden Kommunen, hatte zunächst acht Jahre lang insgesamt mehr als 1600 Tonnen Hilfsgüter nach Kroatien geliefert, seit zwei Jahren nun ist der Kosovo das Ziel der Lieferungen. »Die unbegreifliche Not der Menschen und insbesondere der Kinder im Kosovo hat sich im vergangenen Jahr tief in unsere Herzen eingebrannt. Wir können die schrecklichen Bilder nicht vergessen, wir müssen weiter helfen«, sagte der Rietberger Georg Winkler noch unter dem Eindruck der Bilder von Waisenkindern, die in einer maroden Fabrikhalle ihr Leben fristen müssen.
Eine lobenswerte Unterstützung erhielt die »Kroatien-Hilfe« der Kolpingsfamilien auch in diesem Jahr von spendenfreudigen Bürgern. So bestand die 45 Tonnen umfassende Hilfslieferung vornehmlich aus Landmaschinen, Möbeln, Kleidung für alle Altersgruppen, Türen und Zargen, Heizungs- und Sanitär-Material sowie Kinderspielzeug und Päckchen von Kindern aus dem gesamten Kreis Gütersloh. Bei der gesamten Hilfsaktion wurden die Kolpingsfamilien von im Kreis Gütersloh lebenden Menschen aus dem Kosovo unter der Leitung von Dyavit Hoti und Ekrem Dugolli unterstützt. Tatkräftige Unterstützung erfuhren die Helfer auch durch heimische Spediteure. So stellten die Firmen Eckervogt und Peterburs aus Rheda-Wiedenbrück sowie Berghoff aus Anröchte die drei benötigten Zugmaschinen zur Verfügung. Die drei Auflieger stammten von den Rheda-Wiedenbrücker Firmen Lohmann sowie Fischer und Knöbel und von der Rietberger Firma Müller. Als erfahrene Kraftfahrer sorgten Antonius und Jürgen Bombeck, Bernhard Gretenkord, Herbert Stollmeier, Günter Wevelsiep und Georg Winkler für den sicheren Transport der Hilfsgüter.

Artikel vom 07.01.2005