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Horstmann lobt Herford
als Modell-Kommune

Guter Ausbau des offenen Ganztagsbetriebs


Herford (ram). Als Modellkommune bezeichnete NRW-Verkehrsminister Dr. Axel Horstmann die Stadt Herford im Zusammenhang mit der Schaffung eines offenen Ganztagsangebots an Grundschulen. Horstmann lobte die Entschlossenheit und das Engagement, mit dem die Herforder an allen elf Grundschulen ein entsprechendes Angebot geschaffen haben.
Der heimische Landtagsabgeordnete traf sich gestern zu Gesprächen mit Bürgermeister Bruno Wollbrink. »Das Land hat der Stadt Herford neun Millionen Euro für die Umsetzung des Ganztagsangebots zur Verfügung gestellt. Ich stelle fest, dass sie mit diesem Geld sehr verantwortungsvoll umgeht«, betonte Horstmann. Inzwischen werde die Stadt eingeladen, das Herforder Projekt auch in anderen Kreisen und Kommunen vorzustellen. »Das ist eine Auszeichnung«. Der offene Ganztagsbetrieb sei allerdings keine Patentantwort auf das schlechte Abschneiden der deutschen Schüler beim Pisa-Wettbewerb. »Das qualifizierte Betreuungsangebot am Nachmittag ist aber ein wesentlicher Beitrag, denen Bildungschancen zu eröffnen, die diese Möglichkeit von zuhause nicht optimal geboten bekommen«, so Horstmann. Wollbrink räumte ein, dass es bei der Betreuung am Nachmittag nicht überall optimal laufe. Dies könne in der Kürze der Zeit, in der das Projekt gestemmt wurde, aber auch nicht erwartet werden. »Wir werden weiter daran arbeiten«, versprach er.
Auch die Betreuung der Kinder unter drei Jahren soll in den kommenden Jahren in NRW vorangetrieben werden. Hier werde auch das Land entsprechende Anreize schaffen, um das Projekt voranzutreiben. Laut Horstmann würden etwa 20 Prozent der Eltern von Kindern unter drei Jahren auf eine entsprechende Betreuung eingehen. In Herford erhalten dieses Angebot zurzeit nur etwa vier Prozent, landesweit sind es weniger als zwei Prozent.

Artikel vom 05.01.2005