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Egge-Staatswald im
Nationalpark Senne

Planung des Umweltministeriums

Kreis Paderborn (Wv). Das Land Nordrhein-Westfalen plant, in einem künftigen Nationalpark Senne die in der Nähe gelegenen landeseigenen Flächen von 8000 Hektar einzubringen. Es handelt sich dabei um Staatswald der Forstämter Paderborn und Bad Driburg im Bereich der Egge.

Anlass für diesen Schritt sind bereits vorliegende Beschlüsse aus der Region, sich unter bestimmten Voraussetzungen bei paralleler militärischer Nutzung für die Ausweisung eines Nationalparks Senne auszusprechen. Umweltministerin Bärbel Höhn: »Wir tragen den Beschlüssen aus der Region für einen Nationalpark Senne gerne Rechnung und erweitern die mögliche Kulisse um landeseigene Flächen von 8000 Hektar auf insgesamt etwa 19 000 Hektar. Damit vergrößern wir die Entwicklungspotenziale für die Region durch die Nationalparkausweisung und den damit verbundenen Tourismus. So kann der Tourismus im Nationalpark auch außerhalb des Truppenübungsplatzes stattfinden. Der mögliche Nationalpark Senne wird durch eine attraktive Mittelgebirgslandschaft bereichert, die naturschutzfachlich wertvoll ist.«
Im Dezember 2004 hatte die Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten ein Gutachten vorgelegt, das der Senne gemäß den Kriterien des Bundesnaturschutzgesetzes Nationalparkfähigkeit bescheinigte. Der erste Abgrenzungsvorschlag umfasste mit seinen rund 11 000 Hektar im überwiegenden Teil den Bereich des Truppenübungsplatzes Sennelager. Wie der Nationalpark Eifel wird sich der Nationalpark Senne ausschließlich auf Flächen, die sich im Eigentum des Bundes und des Landes befinden, erstrecken und keinen Umgebungsschutz umfassen. Dass die Flächen unmittelbar aneinandergrenzen, ist ebenso wie im Nationalpark Eifel nicht erforderlich.

Artikel vom 06.01.2005