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Anlieger fordern langsames Fahren

Politiker sollen Wunsch nach Geschwindigkeitsbeschränkung unterstützen

Bad Oeynhausen-Wulferdingsen (sav). Auf der Siedinghausener Straße wird gerast. So sehen es jedenfalls die Anwohner rund um das Haus Nummer 105 außerhalb der Wulferdingsener Ortschaft. Gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten Inge Howe fordern sie nun eine Geschwindigkeitsbeschränkung und ein generelles Überholverbot.

»Kurz vor der scharfen Kurve treten viele noch einmal so richtig auf's Gas«, beschwert sich Anwohner Wilfried Hamel. »Man ist in seinem eigenen Haus bald nicht mehr sicher.« Drei schwere Unfälle im vergangen Jahr haben die Anwohner aufhorchen lassen. »Hier ist schon immer viel passiert. Erst wurden Tiere überfahren, und jetzt trifft es schon Menschen. Es muss wirklich etwas gesehen«, hofft Hamels Sohn Lothar. Unterstützung für ihr Anliegen erhalten die beiden Betroffenen nicht nur von Freunden und Nachbarn der Straße, sondern auch vom Wulferdingsener SPD- Ortsverein. Gemeinsam wollen sie sich nun verstärkt für ein generelles Überholverbot einsetzen.
»Wenn man aus der Straße Zum Jägerplatz kommt, ist gar keine Geschwindigkeitsbeschränkung mehr zu sehen. Hier müsste unbedingt noch etwas getan werden«, erklärt der Ortsvereinsvorsitzende Gerhard Beckmann. Prominente Unterstützung hatte er zum Ortsbesuch am Dienstag gleich mitgebracht. Auch die Landtagsabgeordnete Inge Howe will sich um eine Verkehrberuhigung bemühen. »Ein 70-er Schild hinter der Einmündung der Straße wäre das Mindeste«, sagte die Politikerin.
Für die Anwohner bleibt auf ein Einlenken der zuständigen Behörde zu hoffen. »Bisher zeigten die sich nicht sehr kooperativ«, berichtet Lothar Hamel verärgert. »Zur Not muss man das Ortsschild nach hinten versetzen. Dann würden wir in der 50-er-Zone der Ortschaft liegen, das Problem wäre gelöst.«
Bis es zu einer Entscheidung kommt müssen die Anwohner weiterhin mit waghalsigen Überholmanövern und Geschwindigkeitsüberschreitungen an der Kreisstraße leben. »Bleibt nur zu hoffen, dass nicht noch mehr passiert. Es ist einfach ein Unding, dass unser Wohnbereich als Rennstrecke missbraucht wird«, beschwert sich Wilfried Hamel.

Artikel vom 06.01.2005