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Firma Spahn
ist nun
abgewickelt

Insolvenzverfahren

Büren (WV). Mit zweitweise 200 Mitarbeitern zählte die Sitzmöbelfabrik Spahn einst zu den größten Arbeitgebern in Büren. Zum Jahresende ist die 70-jährige Unternehmensgeschichte nun zu Ende gegangen: Das im Sommer eröffnete Insolvenzverfahren ist abgeschlossen.

Damit verlieren nun auch die zuletzt verbliebenen 30 Mitarbeiter ihre Jobs. Die 1995 noch vom ehemaligen Eigentümer Engelbert Tochtrop im Industriegebiet Büren-West errichtete Halle steht zum Verkauf. Ursprünglich war geplant, das Unternehmen vom Standort Neubrückenstraße komplett ins Industriegebiet zu verlegen.
Für den ursprünglichen Standort bietet sich jedoch möglicherweise eine Teil-Lösung an: Der Fürstenberger Unternehmer Hubertus Nolte (Firma Pro Forst) möchte dort auf einem Areal von 15 000 Quadratmetern für acht Millionen Euro ein Wärmekraftwerk errichten, das ausschließlich mit heimischem Waldholz betrieben wird. Abnehmer der erzeugten Wärme könnten möglicherweise die in der Nähe gelegenen Schulen sowie der Haus Büren«schen Fonds oder die Stadt sein.
Vor drei Jahren hatte der ehemalige Eigentümer Engelbert Tochtrop, der die Firma Mitte der 1960er-Jahre von seinem Schwiegervater übernommen hatte, das Unternehmen an Robert Knüttel aus Paderborn und Harald Stahl aus Büren verkauft. Die neuen Eigentümer hatten damals angekündigt, neue Märkte mit der Ausstattung von Klinik und Pflegeeinrichtungen erschließen zu wollen. Doch offenbar ließt sich der Niedergang des Unternehmens damit nicht aufhalten.
Von einer breiteren Öffentlichkeit bemerkte Erfolge verbuchte der Sitzmöbelhersteller Spahn zuletzt mit der Ausstattung des bekannten Münchener Hofbräuhauses, des Paulaner-Kellers am Nockherberg und der VIP-Lounge des Fußballstadions des VfL Bochum.

Artikel vom 06.01.2005