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»Frisches Gemüse
sehr preiswert«

Dauertiefpreise schaden Betrieben

Rahden (WB). »Gemüse wird zurzeit so preiswert angeboten wie schon lange nicht mehr. Viele Gemüsebaubetriebe sind durch die Dauertiefpreise massiv existenzgefährdet«, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.
Die Verbraucher dürfen sich dagegen freuen: Das niedrige Preisniveau wird sich nach Einschätzung der Landwirtschaftskammer wohl auch in den Wintermonaten kaum ändern. Deshalb rät die Landwirtschaftskammer, jetzt zu frischem, heimischem Gemüse zu greifen. Saisongemüse aus der näheren Umgebung habe ohnehin eine Reihe von Vorteilen: Es schmecke intensiver, enthalte alle wichtigen Inhaltsstoffe, sei im Durchschnitt weniger schadstoffbelastet und werde umweltschonend angebaut. »Frisch geerntet werden in Deutschland jetzt Sellerie, Champignons, Chicorée, Chinakohl, Feldsalat, Grünkohl, Meerrettich, Möhren, Petersilie, Porrée und Lauch, Rosenkohl, Rote Bete, Rot- und Weißkohl, Salatgurken, Wirsing sowie Zwiebeln«, heißt es in der Mitteilung weiter.
»Im abgelaufenen Jahr herrschten optimale Vegetationsbedingungen. In der ganzen Saison stand ein überreiches Angebot an frischem Gemüse zur Verfügung. Die Folge war ein noch nie zuvor da gewesener Preisverfall bei fast allen Gemüsearten«, so die Landwirtschaftskammer.
Die Freilandsaison habe für wichtige Kulturarten wie die Blattsalate mit ausgesprochenen Tiefstpreisen mit bis zu 40 Prozent niedrigeren Werten als im Vorjahr begonnen. »Von Juni an erfasste der Preisverfall auch Kohlrabi und Blumenkohl. Dem Sog der niedrigen Preise konnte sich kaum eine Gemüseart entziehen. Insgesamt war die Nachfrage der privaten Haushalte um etwa zwei Prozent höher als im Vorjahr«, teilt die Kammer mit.

Artikel vom 05.01.2005