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Rotem Kreuz fehlt
es an Blutspenden

Nächster Termin in Gohfeld

Löhne/Münster (LZ). Die Bereitschaft zur Hilfe für Menschen ist groß, besonders wenn es sich um so tragische Ereignisse wie die Flutkatastrophe in Südostasien handelt. Immer wieder werden dann auch Fragen nach Blutspenden für die Opfer dieser Katastrophe gestellt. Die DRK-Blutspendedienste haben sofort ihre Hilfe angeboten und dem Krisenstab entsprechende Informationen zur Verfügung gestellt.

Warum es dennoch in Deutschland keinen Aufruf des DRK zur Blutspende für die Flutopfer gab, wird häufig gefragt. »Einen solchen Aufruf können wir nur dann berechtigterweise herausgeben, wenn sichergestellt wird, dass das gespendete Blut auch wirklich für die Flutopfer benötigt wird«, erklärt Alexander Hermelink, der für die Öffentlichkeitsarbeit des DRK Löhne verantwortlich zeichnet. Der Verlauf der Katastrophe und die Erkundungen vor Ort habe jedoch keinen Bedarf an Blutkonservenlieferungen aus Deutschland ergeben. »Deshalb rufen die DRK-Blutspendedienste auch nicht zur Blutspende für die Flutopfer auf.«
Ganz anders stellt sich die Situation zur Versorgung der Patienten in Nordrhein-Westfalen dar. »Tagtäglich erleben Familien eine Ýkleine KatastropheÜ, wenn ein Familienmitglied plötzlich erkrankt oder einen Unfall erleidet und dann wie aus heiterem Himmel auch Blutpräparate benötigt werden«, schildert Hermelink. Um diese alltäglichen »kleinen Katastrophen« ausreichend versorgen zu können, benötigt der DRK-Blutspendedienst West in Münster täglich zwischen 4 000 und 5 000 Blutspenden.
»Wir bitten die gesunde Bevölkerung in Löhne um ihre Blutspende für Menschen, die in den Kliniken dieser Region dringend auf die Hilfe durch Blutpräparate angewiesen sind«, appelliert Alexander Hermelink. Blut spenden kann jeder gesunde Mensch, der mindestens 18 Jahre alt und vor seiner ersten Spende nicht älter als 60 Jahre ist. Regelmäßige Blutspender dürfen bis zur Vollendung des 68. Lebensjahres Blut spenden.
»Leider engagieren sich weniger als vier Prozent der Bevölkerung in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland als regelmäßige Spender. Wir brauchen zwischen sechs und zehn Prozent der Bevölkerung als Blutspender, wenn die Versorgung immer ausreichend gesichert sein soll.«
Gelegenheit, die Prozentzahlen in die Höhe zu treiben, haben Löhner am Freitag, 7. Januar. Dann bittet das Deutsche Rote Kreuz in der Zeit von 16.30 bis 20 Uhr um Blutspenden im evangelischen Gemeindehaus Gohfeld an der Kirchbreite 23.

Artikel vom 05.01.2005