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Squash: Katharina Witt
beste deutsche Spielerin

25-jährige Studentin aus Bünde mit ihrem besten Jahr

Kreis Herford (HK). Das Jahr 2004 war das bisher erfolgreichste für die 25-jährige Studentin aus Bünde. In ihrer mittlerweile 17 Jahre andauernden Sportlerinnen-Karriere, die gespickt war von herausragenden Erfolgen wie z.B. dem Gewinn von zwei deutschen Jugend- und NRW-Jugend- und Damen-Einzelmeisterschaften, dem viermaligen Gewinn der deutschen Mannschaftsmeisterschaft und dem oftmaligen Einsatz im Jugend- und Damen-Nationalteam bei Europa- und Weltmeisterschaften, konnte sie sich besonders in 2004 in den Vordergrund spielen.

Gleich zu Beginn des Jahres hielten die Squasher ihre deutschen Einzelmeisterschaften ab. Katharina Witt, die zum Kreis von sieben bis acht Spielerinnen zählte, die eine Chance auf den Titel hatten, rechtfertigte die in sie gesetzten Erwartungen mit dem Erreichen des Halbfinales. Im Laufe des Jahres nahm die Nr. drei der deutschen Rangliste an acht deutschen Ranglistenturnieren teil. Ihre schlechteste Platzierung war dabei im April der fünfte Rang beim Bremer Schlüssel, wobei das Turnier international besetzt war. Im Einzelnen waren das Witts Resultate: 13. Dreikönigsturnier in Bornheim: Zweite hinter Kathrin Rohrmüller; Dresden Open: Turniersieg gegen Jennifer Post; Bremer Schlüssel: Platz fünf; Wiesental Open in St. Ingbert: Turniersieg gegen Carola Weiss; Strupinga Open in Straubing: Zweite hinter Karin Berière; CHS Open in Koblenz: Platz drei; Nies Open in Braunschweig: Turniersieg gegen Simone Korell; 2. CHS Open in Koblenz: Zweite hinter Simone Korell.
Mit drei Turniersiegen, drei weiteren Finalteilnahmen, einem dritten und einem fünften Platz war sie damit die erfolgreichste deutsche Turnierspielerin des Jahres 2004! Sie war zwischenzeitlich Zweite der Deutschen Rangliste, musste aber aufgrund der jüngsten Erfolge die wieder erstarkte Karin Berière knapp an sich vorbei ziehen lassen (K. Witt 8099,8 und K. Berière 8380 Punkte).
In der Nationalmannschaft, bestehend aus den Spielerinnen Kathrin Rohrmüller, Karin Berière, Carola Weiss und Katharina Witt, war sie vom 26. September bis 2. Oktober 2004 eine feste Größe bei den Mannschaftsweltmeisterschaften in Amsterdam. Sie kam insgesamt fünf Mal zum Einsatz und konnte gegen Kanada (3:1 Sieg gegen Marnie Baizley) und Japan (3:1 Sieg gegen Kozue Onizawa) jeweils einen Punkt zum Mannschaftsergebnis beisteuern. In den Spielen gegen Irland und die Schweiz verlor sie nur ganz knapp. Lediglich gegen den späteren Weltmeister Australien musste sie sich im Spiel gegen die Weltrangliste-Fünfte Natalie Grinham mit 0:3 geschlagen geben.
Sehr traurig wie alle anderen Spielerinnen auch war Katharina Witt darüber, dass im Juli des Jahres 2004 das bis dato erfolgreichste deutsche Damen-Bundesligateam, mit dem sie vier Mal Deutscher Meister wurde, abgemeldet wurde. Sie kam jedoch bei ihrem Wunschverein Bordesholm als deutsche Nr. 1 unter und ist in der Bundesliga mit ihrem Team aktuell Tabellenführer.
Die Belohnung für ihre herausragenden Erfolge im abgelaufenen Jahr war jüngst die Berufung in den A-Nationalkader. Dieser besteht lediglich aus drei Spielerinnen, die den Kern der Nationalmannschaft bilden. Neben ihr sind das die Nr. 1 und 2 der deutschen Rangliste Kathrin Rohrmüller und Karin Berière.
Für dieses Jahr steht als erste schwere Prüfung die 30. Deutsche Einzelmeisterschaft in Mülheim/Ruhr vom 26. bis 30. Januar ins Haus. Sie ist dort als Nummer drei gesetzt.
Als sportliche Ziele für das Jahr 2005 sieht Katharina Witt insbesondere ein gutes Abschneiden bei just dieser Meisterschaft, weiterhin ein Topergebnis mit ihrem neuen Team Bordesholm in der Bundesliga und eine Verbesserung in der deutschen Rangliste.
Ansonsten gilt es für die Bünderin, die im Frühjahr anstehenden Prüfungen und dann das Erste Staatsexamen für das Lehramt an Grundschulen im ersten Halbjahr 2005 erfolgreich zu bestehen.

Artikel vom 05.01.2005