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Medical liegt
voll im Trend

Liegenhersteller setzt auf Export

Kirchlengern (jös). Der erste Export ins ferne Indien ging von der Auftragsannahme bis zur Endauslieferung auf dem Subkontinent völlig reibungslos über die Bühne. »Exportumsätze auch außerhalb des europäischen Kontinents haben wir seit vielen Jahren und verfügen daher über entsprechende Routine«, erklärt Michael Kammann, Geschäftsführer der »Medical GmbH Medizintechnik« .

Der in Kirchlengern ansässige Hersteller von Liegen für den medizinischen und kosmetischen Bereich sowie von Pflegemöbeln geht das Auslandsgeschäft sehr offensiv und professionell an. »Wir haben Stammkunden in Japan, Saudi-Arabien, Australien und vielen anderen Nationen außerhalb Europas und arbeiten permanent daran, unsere Export-Kontakte auszubauen.«
Auf diesem Weg habe sich der zweite Medical-Auftritt auf der »Medica«, der weltgrößten Messe für Medizintechnik in Düsseldorf, bereits jetzt als Erfolg herausgestellt. »Während der vier Messetage hatten wir mehr als 1000 Besucher aus allen fünf Kontinenten an unserem Stand«, freut sich Maik Holtkamp, der in Düsseldorf den Stand des knapp 40 Mitarbeiter starken Kirchlengeraner Unternehmens leitete. Überrascht stellte Holtkamp fest, dass »Medical« bei seinem zweiten Auftritt in Düsseldorf bereits eine bekannte Größe war. »Viele Messebesucher haben uns gezielt aufgesucht«, erklärt Maik Holtkamp die sehr gute Resonanz.
Das Besucherinteresse in Düsseldorf galt in erster Linie der Promat-Liegenserie mit den Modellen MX, GX und FX, die »Medical« samt umfangreichem Zubehör präsentierte. »Bei diesen Liegen handelt es sich um eine Abwandlung unserer erfolgreichen und luxuriösen Kosmetikliegen, die für den medizinischen Bereich modifiziert worden sind«, erläutert Maik Holtkamp. Besonders Hals-, Nasen-, Ohren-Ärzte oder Augenärzte entschieden sich in großer Zahl für die Promat-Liege. »Mittlerweile hat sich ein weiterer Schwerpunkt in der kosmetischen Chirurgie entwickelt, weil hier die Promat-Serie auch den hohen ästhetischen Ansprüchen von Patienten und Ärzten entspricht«, freut sich Maik Holtkamp über die gute Geschäftsentwicklung. Bereits während der Messetage wurden Liegen nach Hamburg und München, aber auch nach Indien und Kanada verkauft.
Dass eine Vielzahl weiterer Aufträge insbesondere aus dem Ausland folgen werden, ist sich Geschäftsführer Michael Kammann sicher, schränkt aber ein: »Gerade im Auslandsgeschäft mahlen die Mühlen oft langsam. Zwischen einem Erstkontakt auf einer Messe und einem Geschäftsabschluss können leicht zwölf Monate und mehr liegen«, weiß der Unternehmer aus Erfahrung.
Dennoch rechnet man bei Medical für das Jahr 2005 mit einer Umsatzsteigerung: »Wir sind schon 2004 gewachsen und werden unsere Marktstellung weiter ausbauen«, ist Michael Kammann zu Beginn des Jahres zuversichtlich, verschweigt aber auch Entwicklungen nicht, die dem Unternehmen Sorgen bereiten: »Die drastisch gestiegenen Energiekosten und die explodierenden Stahlpreise treiben unsere Produktionskosten in die Höhe«, betont der Geschäftsführer, dass auch »Medical« unter dem Zwang steht, effizienter und kostengünstiger zu produzieren.
Eine Verlagerung der Produktion in Billiglohn-Länder steht für Michael Kammann dabei aber nicht zur Debatte: »Unsere Kunden sind erstklassige Qualität, hohe Flexibilität und exakte Temintreue gewohnt. Und das alles können wir nur am Standort Deutschland zu 100 Prozent garantieren«, baut man bei Medical weiter auf die Vorteile des Gütesiegels »made in Germany«.

Artikel vom 05.01.2005